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Polizeiappell an Fußballfans: Keine Pyrotechnik ins Stadion

Bei den Fußballpartien am Wochenende werden Bayerns Polizisten mehr Präsenz zeigen als sonst – und auch die Kontrollen werden gründlicher sein. Den Besuchern raten sie daher zu einer frühzeitigen Anreise. Und sie bitten eindringlich darum, keine Pyrotechnik zu zünden.

 

Wer sich am Wochenende ein Fußballspiel in bayerischen Stadien anschauen will, muss sich auf stärkere Sicherheitsmaßnahmen einstellen. Konkrete Hinweise auf eine Terrorgefahr gab es bis Freitagnachmittag jedoch für keine bayerische Partie, wie die Polizei in Oberbayern und Mittelfranken auf Anfrage mitteilte. „Die Besucher sollen den sportlichen Aspekt in den Vordergrund stellen und nicht ängstlich reagieren“, sagte Peter Schnellinger, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken.

 

Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg empfängt am Montag (20.15 Uhr) Eintracht Braunschweig. Hier raten die Behörden zu einer frühzeitigen Anreise, ebenso wie bei der Erstliga-Partie zwischen dem FC Ingolstadt und dem SV Darmstadt 98 am Sonntag (17.30 Uhr). „Die Einlasskontrolle wird gründlicher sein“, betonte Ingolstadts Polizeisprecher Peter Heigl. Unter besonderer Beobachtung steht auch das Duell am Samstag (13.00 Uhr) zwischen den Löwen und dem FC St. Pauli. Dort werden 300 Polizisten vor Ort sein und den Ordnungskräften zur Seite stehen, beim kleinen Derby zwischen dem TSV 1860 II und dem FC Bayern II (Sonntag, 14.00 Uhr) werden sogar 800 Polizisten im Einsatz sein.

 

Alle Sprecher bestätigten zugleich ein seit Jahren funktionierendes Konzept gegen Angriffe von außen. „Wir haben das Thema Terror längst in unseren Planungen hinterlegt“, sagte der Münchner Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Dennoch werde der Aufgabenbereich der Beamten nach den jüngsten Entwicklungen ausgeweitet. Seit den Ereignissen von Paris und Hannover liege der Fokus nicht mehr nur auf der Ermittlung gewalttätiger Fans, sondern auch auf anderen verdächtigen Personen, hieß es aus den bayerischen Städten.

 

Umso eindringlicher bitten die Behörden die Besucher, nicht auf dumme Gedanken zu kommen. «Wir fordern die Fans ganz klar auf, Pyrotechnik und Böllermaterial nicht mit ins Stadion zu nehmen», sagte Markus Ellmeier, ebenfalls Sprecher der Münchner Polizei. „In der aktuellen Situation kann das zu Fehleinschätzungen führen, die Auswirkungen haben könnten, die man nicht haben möchte.“

 

 

dpa

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