
Nach Seehofers Rücktritt: Jahr der Erneuerung bei der CSU
Horst Seehofer hat am Freitag schriftlich seinen Rücktritt als CSU-Chef bekannt gegeben. Nun werden Aufrufe laut, Markus Söder solle das Amt übernehmen.
Am Freitagmorgen hat CSU-Chef Horst Seehofer in wenigen Sätzen schriftlich mitteilen lassen, dass er sein Amt als Parteichef am 19. Januar aufgeben werde. Denn das Jahr 2019 soll das Jahr der Erneuerung der CSU sein. Wie lange er Bundesinnenminister bleiben will, lies er in seiner Erklärung offen.
„Respekt für die Entscheidung von Horst Seehofer. Er hat die Partei in schwierigen Zeiten als Vorsitzender übernommen und sie über zehn Jahre mit großem Einsatz geführt“, mit diesen Worten bedankte sich Ministerpräsident Markus Söder auf Twitter bei Seehofer für seine Arbeit als CSU-Chef.
Seit Seehofer seinen Rücktritt als Parteichef angekündigt hat, werden in der Partei immer mehr Aufforderungen an Söder laut. Mehrere Bezirksverbände, Minister und Prominente forderten den 51-jährigen Franken auf, seine Kandidatur für den Parteivorsitz zu erklären. Die beiden Spitzenfunktionen Ministerpräsident und Parteichef sollten, ihrer Meinung nach, wieder zusammengeführt werden. Der ehemalige CSU-Chef Erwin Huber warnte hingegen davor, dass sich die CSU zu schnell auf Söder festlegen könnte. Schnellschüsse seien in so einer schwierigen Situation nicht angemessen, gemeinsame Gespräche sollen zunächst ein Miteinander schaffen.
2008 war Seehofer erstmals zum CSU-Vorsitzenden gewählt worden. Das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten musste er auf Druck seiner Partei an Söder abgeben.
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