
Nach Mord am Münchner Flaucher: Letzter Verdächtiger festgenommen
Im August 2014 hatte der Mord an einem Obdachlosen am Münchner Flaucher für Schlagzeilen in München gesorgt. Nachdem einer der drei Tatverdächtigen festgenommen wurde und ein anderer an einer Drogenüberdosis verstorben ist, hat die Polizei nun den letzten Mann festgenommen, der an der Tat beteiligt gewesen sein soll.
Im August 2014 fand ein Passant im Bereich des Münchner Flauchers einen 50-jährigen polnischen Obdachlosen leblos auf. Dieser kam auf gewaltsame Weise zu Tode, weshalb die Mordkommission München noch vor Ort die Ermittlungen übernahm.
Zeitnah konnten dann drei Personen, die wie das Opfer der Obdachlosenszene zugehörig waren, namentlich ermittelt werden. Bereits am 27.08.2014 konnte hier ein 52-jähriger Obdachloser festgenommen werden. Ein 41-jährige Lette sowie ein 43-jährige Pole flüchteten ins Ausland.
Mitte Dezember 2014 wurde dann der zweite Tatverdächtige tot in der französischen Stadt Nizza aufgefunden. Er starb in Folge einer Methadon-Überdosierung. Die Fahndung nach dem dritten Flüchtigen lief natürlich weiter.
Dank der intensiven Fahndungsmaßnahmen der Zielfahndung des Polizeipräsidiums München, gelang es nun am 03.03.2015 den 43-jährigen in Lyon in Frankreich festzunehmen. Gegen ihn bestand ein internationaler Haftbefehl wegen Mordes. Der festgenommene Tatverdächtige wurde dann am zurückliegenden Freitag, 13.03.2015, durch Beamte der Zielfahndung München nach Deutschland überstellt.
Im Rahmen seiner Beschuldigtenvernehmung leugnete er zunächst einen Tatbeitrag. Letztendlich räumte er aber ein, das Opfer geschlagen und getreten zu haben. Nach seinen Angaben hatten sich die beiden flüchtigen Tatverdächtigen kurze Zeit nach der Tat gemeinsam mit dem Zug nach Frankreich abgesetzt. Dort haben sie sich nach einiger Zeit jedoch getrennt. Er selbst hatte sich auch kurz in Spanien aufgehalten, kehrte dann aber wieder nach Frankreich zurück.
Den Aufenthalt in Spanien bestätigten auch die Ermittlungen, da aufgrund der Veröffentlichung in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ entsprechende Hinweise eingegangen waren.