MVV-Tarifreform: Droht nun schon wieder das Aus?

Im Juli einigte man sich auf die neue MVV-Tarifreform. Sie sollte im Juni 2019 eingeführt werden. Doch droht ihr nun schon wieder das Aus? 

 

Schluss mit verwirrenden Ringen, ab jetzt gibt es nur noch sieben Zonen! Damit wurde die neue MVV-Tarifreform beworben. Ihr Herzstück sollten die Ringe 1 – 4 werden. Diese wären zur sogenannten M-Zone zusammengefügt worden. Pendler, die innerhalb dieser Zone wohnen, hätten preislich von der Reform profitiert.

 

Doch gerade in den äußeren Zonen regte sich Widerstand. Teilweise fühlte man sich durch die neue Aufteilung des Streckengebiets extrem benachteiligt. Spätestens seit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der vergangenen Woche die Idee des 365-Euro-Tickets präsentiert hatte, plädieren besonders die Landräte der nördlichen Landkreise gegen die neue MVV-Tarifreform und für neue Verhandlungen.

 

Laut ihnen sei es sinnlos, ab dem kommenden Jahr eine Preisreform einzuführen, wenn bis spätestens 2030 Markus Söders Plan in die Tat umgesetzt werden soll. Der Sprecher der Landkreise im MVV-Gebiet,Erdinger Landrat Robert Niedergesäß, bezeichnete diese Offerte als „einen Paradigmenwechsel“. Jetzt soll nachverhandelt werden. Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich etwas enttäuscht, da die lange verhandelte Tarifreform nun doch zu scheitern droht. Er möchte nicht, dass man den ursprünglichen Plan wegen „vagen Gedankenspielen des Ministerpräsidenten“ kippt. Nun liegt der Ball also bei der CSU, die beweisen muss, dass ihre Idee Hand und Fuß hat.

 

Am 24. September wird eine endgültige Entscheidung fallen. Im Moment sieht es allerdings danach aus, dass die ausgearbeitete Tarifreform in der den Bürgern präsentierter Form nicht kommen wird.

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