
Mutmaßlicher Mörder von Stalking-Opfer nach München ausgeliefert
München – Der mutmaßliche Mörder einer Münchner Architektin ist von Spanien nach München ausgeliefert worden. Der 44-jährige ehemalige Lebensgefährte der Frau sitze nun in Untersuchungshaft, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Bei einer Vernehmung habe er geschwiegen.
Der international gesuchte Mann war von der spanischen Polizei bei einer Routinekontrolle in Villadangos del Páramo verhaftet worden. Der Ort liegt im Nordwesten Spaniens am Jakobsweg, auf dem Pilger zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela wandern.
Der 44-jährige Architekt soll seiner Ex-Freundin jahrelang nachgestellt und sie Mitte August vor ihrer Haustür im Münchner Stadtteil Obergiesing erstochen haben. Die 45-Jährige hatte zuvor unter anderem ein Kontaktverbot erwirkt. Zwei Tage nach dem Mord hätte der mutmaßliche Täter wegen seines Verhaltens erneut vor Gericht stehen sollen.
Seit der Tat war der Mann spurlos verschwunden. Wegen seiner Vorliebe für die Berge dehnte die Polizei die Suche auch auf die Alpen aus und hängte in Berghütten Fahndungsplakate aus. Warum der Mann am Jakobsweg unterwegs war, ist nicht klar.
(dpa/lby)