München: Streit eskaliert - Haftbefehl wegen versuchter Tötung

Ein Streit unter zwei Rumänen ist so sehr eskaliert, dass es am Ende zu einem blutigen Messerangriff kam. Nun ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.

 

Am Dienstag, 29.03.2016, gegen 22.15 Uhr, kam es in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Unterschleißheim bei München zu einem versuchtem Tötungsdelikt. Zu diesem Zeitpunkt kam ein im Münchner Umland wohnender 40-jähriger Rumäne mit seinem Gastgeber, einem 39-jährigen Landsmann, in Streit. Im Verlauf dieser zunächst verbalen Auseinandersetzung kam es dann zu einer körperlichen Auseinandersetzung.

 

Hierbei nahm der 40-jährige Tatverdächtige ein Küchenmesser und stach damit auf den 39-jährigen Wohnungsinhaber ein. Dieser erlitt hierbei Stich- bzw. Schnittverletzungen im Bereich der linken Schulter und des linken oberen Rückens und kam zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus. Lebensgefahr besteht derzeit nicht.

 

Der Tatverdächtige konnte durch eingesetzte Polizeibeamte in der Wohnung vorläufig festgenommen und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums Münchens überstellt werden. Aufgrund des Verletzungsbildes und des derzeit angenommenen Tatablaufes übernahm die Mordkommission München die weiteren Ermittlungen.

 

Der Tatverdächtige räumte in seiner ersten Vernehmung bei der Mordkommission die Auseinandersetzung sowie den Einsatz eines Messers ein. Der 40-Jährige wird am 30. März dem Ermittlungsrichter zur Entscheidung der Haftfrage vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft München I wird Haftbefehl wegen versuchten Totschlags beantragten. Beide Tatbeteiligten standen zum Tatzeitpunkt deutlich unter Alkoholeinfluss. Der Hintergrund des Streits ist bislang nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an.

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