München: Neue Details zum Toten im Glockenbachviertel

Im Fall des toten Mannes im Glockenbachviertel gibt es neue Details. Die Polizei konnte einige gefährliche Gegenstände sicherstellen.

 

Es konnte eine Vielzahl von gefährlichen Gegenständen in der Wohnung sichergestellt werden. Unter anderem befanden sich 2 Pistolen mit dazu passender Munition (ca. 1000 Schuss), 10 Kanister mit einer brandfördernden Flüssigkeit – 7 davon mit Zündvorrichtungen versehen-drei wurden versucht zu entzünden – zahlreiche Messer, 6 Softairwaffen, 2 Gaspistolen, 1 Schutzweste, 1 taktischer Einsatzhelm, 2 Reizstoffsprühgeräte und unzählige Pyrotechnik. Nachdem die gefährliche Gegenstände aus der Wohnung entfernt worden sind, konnten die von der
Feuerwehr München betreuten Bewohner des Mehrfamilienhauses gegen 15:45 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Ebenfalls wurden zu diesem Zeitpunkt die Verkehrsperrungen aufgehoben.

 

Polizei fand den toten Mann in einer Wohnung im Glockenbachviertel

Wie bereits berichtet war die Münchner Polizei zusammen mit Mitarbeitern des KVR gegen 08:30 zu der Wohnung in der Holzstraße gefahren, um Waffen sicherzustellen. Das KVR hatte einem 32 Jahre alten Mann die Besitzerlaubnis entzogen und wollte nun dessen Waffen sicherstellen. Auch auf mehrmaliges Klingeln hin öffnete der 32-jährige die Tür nicht. Die Beamten vernahmen Geräuche, wie Zischen und einen Knall und Rauch entwickelte sich. Daraufhin forderte die Polizei Verstärkung an. Feuerwehr und ein Team des SEK wurden hinzugezogen. Zur Absicherung der Gefahrenstelle wurden die Bewohner des Anwesens evakuiert und die umliegenden Straßen gesperrt.

 

 

Mann hatte Selbstmord begangen

Die Polizei konnte gegen 10.00 Uhr die Wohnung gewaltsam betreten. Dort wurde eine männliche tote Person aufgefunden. Die Identität und die Todesursache werden im Institut für Rechtsmedizin München untersucht. Da die verstorbene Person bisher nicht identifiziert werden konnte, sind die Personalien noch nicht geklärt.

 

In der Wohnung des Mannes wurden drei Brandstellen ausgemacht. Eine im Wohnbereich, eine in der Küche und
eine hinter der Wohnungstür. Hier war jeweils eine Leuchtfackel an je einen 5-Liter-Kunststoffkanister, welche offensichtlich mit einer brandfördernden Flüssigkeit gefüllt war, angebracht und gezündet. Durch den Abbrand der Fackel schmolz der Kunststoff und verursachte die Ruß- und Rauchentwicklung. Zu einem richtigen Brand kam es zum Glück nicht.

 

 

Ermittlungen laufen

Die Ermittlungen werden vom Kommissariat 13 (Brandermittlungen) durchgeführt und dauern noch an. Bei münchen heute um 18:00 Uhr, 19:00 Uhr und 21:00 Uhr gibt es einen ausführlichen Bericht über den Ermittlungsstand.

 

 

 

rr/Polizeipräsidium München

 

 

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