München - Milbertshofen: Fliegerbombe entschärft

Am Dienstagabend ist bei Bauarbeiten in der Schleißheimer Straße eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt worden. Nachts wurde der Blindgänger entschärft.

Bei Aushubarbeiten hat ein Bauarbeiter auf einem ehemaligen Sportplatz der Bundeswehr eine aufgeplatzte 250 kg schwere Fliegerbombe entdeckt. In Absprache mit dem Sprengmeister richteten die Einsatzkräfte einen Absperrbereich von 300 Meter rund um die Fundstelle ein. Die im Absperrbereich gelegenen Gebäude am Schätzweg mussten von den Einsatzkräften evakuiert werden. Die Schleißheimer Straße und der Schätzweg wurden für den Straßenverkehr gesperrt. Sechs Personen aus dem Evakuierungsgebiet kamen für die Dauer der Entschärfungsarbeiten im Forschungs- und Ingenieurszentrum der Firma BMW unter. Um sicher zu stellen, dass sich keine Personen mehr in dem Bereich aufhalten überflog ein Polizeihubschrauber das Gebiet und kontrollierte mit einer Wärmebildkamera das Gelände. Gegen 23.15 Uhr konnte die Bombe vom Sprengmeister soweit unschädlich gemacht werden, dass sie transportiert und auf dem Bundeswehrgelände in Hochbrück entsorgt werden kann. Anschließend konnten die Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen und der Straßenverkehr freigegeben werden.

Kein ungewöhnlicher Fund

Immer wieder werden bei Bauarbeiten in München Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Vor allem amerikanische, 250 Kilogramm schwere Bomben mit einem sogenannten Aufprallzünder werden gefunden. Wenn diese aus zu geringer Höhe abgeworfen worden sind, konnte sich der Aufprallzünder nicht weit genug in die Bombe drücken, um sie so zum Explodieren zu bringen.
Lediglich die Bombe, die am 28. Augsut 2012 in der Schwabinger Feilitzschstraße gefunden wurde, hatte einen chemischen Zünder, der auch noch nach Jahren aktiv sein kann. Entsprechend zog sich damals die Entschärfung, die schließlich scheiterte, und die späetere Sprengung einige Zeit lang hin.
mh / Feuerwehr / Polizei

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