München: BayernLB zahlt 700 Millionen an Freistaat

Frohe Botschaft für Bayerns Finanzminister Markus Söder. Die BayernLB  zahlt weitere 700 Millionen an den Freistaat zurück und damit 300 Millionen mehr als im Haushalt 2014 eingeplant waren.

 „Das ist ein positives Signal zum Jahresende“, sagte Söder. Gerade angesichts der Streitigkeiten mit Österreich wegen der Ex-BayernLB-Tochter Hypo Alpe Adria tue das gut. Das zusätzliche Geld fließt zunächst in die Rücklage des Freistaats.
Der Freistaat hatte die BayernLB Ende 2008 mit einer Finanzspritze von zehn Milliarden Euro vor der Pleite retten müssen. Die Bank war im Zuge der internationalen Finanzmarktkrise in Schieflage geraten.

 

Nach den EU-Vorgaben muss die BayernLB fünf Milliarden Euro an den Freistaat zurückzahlen. Zahlungen in Höhe von 3,1 Milliarden hat sie nun geleistet; davon sind 2,7 auf die fünf Milliarden anrechenbar.

 

„Damit wurden auch in diesem Jahr die Vorgaben des EU-Rückzahlungsplans vollständig erfüllt“, erklärte Söder. Zudem sei die Freigabe der Rückzahlung durch die zuständige Bankenaufsicht auch „Ausdruck der Stabilität der Bank“. Die Landesbank könne mit aktuell rund 14 Prozent eine sehr solide Eigenkapitalquote vorweisen.

 

BayernLB sieht sich auf gutem Weg

 

BayernLB-Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler erklärte: „Wir haben in diesem Jahr in unserem Kundengeschäft gezeigt, dass wir operativ auf einem sehr guten Weg sind.“ Zudem habe man mit dem Verkauf der MKB in Ungarn sowie des ABS-Portfolios zwei wesentliche Altlasten beseitigen können. Es freue die Bank, dass man das Jahr nun mit der Rückzahlung eines weiteren hohen Betrages an den Freistaat abschließen könne.

 

„Zentrale Herausforderung“ bleibt nach Worten Söders aber die Auseinandersetzung mit der HGAA. Bislang hoffen Landesbank und Freistaat vergeblich auf Rückzahlung von 2,4 Milliarden Euro.

 

rg / dpa

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