
München: BayernLB steuerte wie die Titanic auf HGGA-Krise zu
Im Strafprozess gegen die ehemalige Führungsriege der BayernLB hat ein Zeuge der Staatsanwaltschaft in die Hände gespielt.
Der ehemalige Mitarbeiter der Landesbank nannte die Übernahme der österreichischen Krisenbank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) am Montag als Zeuge vor dem Landgericht München „hochriskant“ und verglich die BayernLB damals mit der Titanic, die auf einen Eisberg zusteuerte. Denn die Probleme der HGAA seien bereits vor dem Kauf 2007 klar ersichtlich gewesen.
„Ich hab‘ selten so ein schlechtes Unternehmen gesehen.“ Trotzdem trug er seine Bedenken nicht dem Vorstand vor. „Der Punkt ist ja der, dass man als Mitarbeiter völlig machtlos ist.“ Der Vorsitzende Richter Joachim Eckert zeigte Unverständnis dafür: „Da ist man stinksauer, dass „die da oben“ eine Bank kaufen wollen und sagt nichts?“
RG / dpa