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Miete zu teuer? CSU muss um Kreuther Klausurort bangen

München – Die CSU muss um den Veranstaltungsort für ihre legendären Winterklausuren im oberbayerischen Wildbad Kreuth bangen: Wegen einer drohenden Vervielfachung des Mietpreises kann sich die parteinahe Hanns-Seidel -Stiftung das Gebäudeensemble möglicherweise nicht mehr leisten.

 

Ein Sprecher der Stiftung bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht des „Münchner Merkurs“. Der Mietvertrag laufe im März 2016 aus. Darüber habe die Stiftungsleitung den Vorstand informiert. Man befinde sich nun in Verhandlungen.
Dem Zeitungsbericht zufolge wollen die Eigentümer des alten Wildbads, die Herzöge des Hauses Wittelsbach, die Miete drastisch erhöhen von derzeit 84 000 auf rund 630 000 Euro pro Jahr – wie bisher zuzüglich der Kosten für den Gebäudeunterhalt. „Wir verhandeln weiter“, betonte der Sprecher. „Als langjähriger Pächter streben wir eine Lösung an.“
Das Tagungszentrum in Wildbad Kreuth ist in jedem Januar Schauplatz der Winterklausuren zuerst der CSU-Bundestagsabgeordneten und dann der CSU-Landtagsfraktion. Hier wurde 1976 der Trennungsbeschluss verkündet, mit dem die CSU die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU im Bundestag aufkündigen wollte. Und hier wurde 2007 das Ende der Ministerpräsidenten-Karriere von Edmund Stoiber besiegelt.

 

Die Hanns-Seidel-Stiftung nutzt das Gebäude das ganze Jahr über als Tagungszentrum. Zuletzt gab es in Wildbad Kreuth mehrere hundert Veranstaltungen pro Jahr, mit zusammen rund 20 000 Teilnehmern.

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