
LKW Fahrer rammt Brücke, fährt einfach weiter und beschädigt 6 Autos
Kostspielige Unfallfahrt: Ein LKW-Fahrer aus Pforzheim rammt in Haidhausen eine Bahnunterführung und schleift anschließend sein zerstörtes Dach hinter sich her. Durch seine unbehelligte Weiterfahrt beschädigt er insgesamt 6 Autos. Der Schaden beträgt knapp 90.000 Euro.
Am Mittwochabend hat sich ein LKW Fahrer eine regelrechte „Zerstörungs-Fahrt“ durch München geleistet. Der 32- Jährige aus dem Landkreis Pforzheim fuhr mit seinem Sattelzug auf der Rosenheimer Straße stadtauswärts. An der Bahnunterführung zwischen der Orleansstraße und der Friedensstraße übersah er dann, dass die zulässige Gesamthöhe zur Unterführungsdurchfahrt hier 3,60 Meter beträgt.
Sein Sattelauflieger hatte aber eine Höhe, die um gut 40 cm darüber lag. Es folgte eine Kollision mit dem Brückenlängsträger. Dadurch wurde das Planendach des Aufliegers aus seiner Verankerung gerissen und ziehharmonikaartig zusammengeschoben.Dazu verkeilte sich die oberste Lage seiner aus Leergutbierkästen bestehenden Ladung in den Querstreben der Brücke und blieb dort hängen.
Obwohl er es bemerkte fuhr er einfach weiter
Der Fahrer bemerkte dies wohl alles, setzte seine Fahrt aber ungerührt fort. Als er wieder aus der Unterführung herausfuhr, wurde das zusammengeschobene Planendach von einer Windböe erfasst und faltete sich wieder auf. Es schleuderte dann hinter den Sattelzug und wurde dort weiter mitgeschleift.

Passanten überzeugen Fahrer anzuhalten
Zwischen der Sankt-Martin-Straße und dem Karl-Preiß-Platz wurden durch dieses mitgeschleifte Aufliegerdach dann insgesamt sechs ordnungsgemäß am Fahrbahnrand geparkte Pkw teils nicht unerheblich beschädigt. Als er bei Rotlicht an der Kreuzung des Karl-Preiß-Platz und der Rosenheimer Straße stand, konnten Passanten den 32-Jährigen schließlich überzeugen, stehen zu bleiben.
An dem Sattelzug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden von ca. 75.000 Euro. An der Brücke liegt der Schaden bei ca. 4.000 Euro. Der Schaden bei den geparkten Pkw liegt bei ca. 10.500 Euro. Der Bahnbetrieb war durch den Unfall nicht beeinträchtigt. Während der Unfallaufnahme war die Rosenheimer Straße stadtauswärts für ca. 2 ½ Stunden gesperrt, was zu entsprechenden Verkehrsbeeinträchtigungen führte.
Polizei / pm
Bild: Symbolfoto