KVR will städtischen Ordnungsdienst einführen
München – Bis zu 40 Mitarbeiter des KVR sollen in der Stadt für Ordnung sorgen – und Ruhestörungen und Verschmutzungen ahnden.
Die Polizei hat in München zurzeit allerhand mit Straftaten zu tun. Für kleinere Vergehen, wie Ruhestörungen oder wildes Urinieren, hat sie deshalb kaum noch Zeit. Diese Lücke sollen jetzt 30 bis 40 Mitarbeiter des Kreisverwaltungsreferats schließen.
Der Vorschlag dazu stammt von Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle. An Stellen, an denen die Situation besonders kritisch sei, sollen nachts Mitarbeiter auf Streife gehen. Notwendig sei dies vor allem im Bereich des Gärtnerplatzes, in der Sonnen- und Müllerstraße oder auch an der Isar. Dort würde es immer wieder zu Belästigungen der Anwohner kommen – zum Beispiel durch zurückgelassenen Müll oder Lärm.
Eine weitere Gegend, in der Besserung dringend nötig sei, ist der Hauptbahnhof. Dort komme es aber noch zu ganz anderen Problemen, die auch tagsüber Sorgen bereiten. So seien dort einerseits Alkoholkonsum und aggressives Betteln immer weiter verbreitet, andererseits nehme auch der Drogenhandel immer mehr zu. Ob eine Streife des KVR die richtige Idee ist, um dagegen vorzugehen, diskutiert nun der Stadtrat am Dienstag.
Das kann der Ordnungsdienst tun
Die Frage ist nur, was der vom KVR vorgeschlagene Ordnungsdienst eigentlich bewirken könnte. Geplant ist, dass er in der Stadt Ordnungswidrigkeiten nachgeht und diese beseitigt. Dazu ist er dann auch befugt, Platzverweise und Aufenthaltsverbote auszuteilen. Sogar Ordnungsgelder soll er verhängen können. Falls eine Situation dann aber ausufert, muss trotzdem die Polizei gerufen werden. Man hofft allerdings, dass allein die Anwesenheit des Ordnungsdienstes die Situation in München verbessert.
jl