
Kriminalitätsstatistik: München ist sicherer geworden
Trotz gestiegener Bevölkerung ist in München die Zahl der erfassten Straftaten zurückgegangen. München bleibt damit die sicherste Großstadt Deutschlands.
Die Zahl der Straftaten ist um 6,8 Prozent auf 102.884 Delikte gesunken – ein wellenartiger Rückgang im Langzeitvergleich seit 1997. Damals waren es noch knapp 125.000 Straftaten pro Jahr, nun wurde mit 103.000 ein historischer Tiefststand erreicht. Die Gesamtaufklärungsquote konnte im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 0,5 Prozentpunkte gesteigert werden und befindet sich nun bei 62,1 Prozent.

Mehr Sexualstraftaten wegen Reform des Sexualstrafrechts
In München gab es zuletzt mehr Sexualstraftaten – 35 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Laut der Münchner Polizei hängt das aber mit der umfangreichen Reform des Sexualstrafrechts zusammen. Das wurde im vergangenen Jahr nämlich verschärft, sodass, im Vergleich zum Vorjahr, nun sexuelle Beleidigungen statistisch als Sexualdelikte erfasst werden. Ein Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist deswegen nur bedingt möglich.
Wohnungseinbrüche nehmen ab – dafür mehr Rauschgiftdelikte
Aufällig ist vor allem der Rückgang im Bereich Wohnungseinbruchskriminalität – die sank um 17,3 Prozent. Es ergibt sich zudem, dass jeder zweite Wohnungseinbruch erfolglos verlief. Eine Zunahme gibt es stattdessen bei den Rauschgiftdelikten (+12 Prozent). Bedenklich ist aber vor allem die Zunahme von Trickdiebstahl-Fällen. Besonders Fälle, bei denen sich Täter als falsche Polizeibeamte ausgaben, stiegen um über 1000 Prozent an.