
Integration auf dem Gipfel: Mit Flüchtlingen in den Bergen
Um jungen Flüchtlingen ihre neue Heimat näherzubringen, hat der Deutsche Alpenverein zusammen mit dem Malteser-Hilfsdienst ein neues Projekt ins Leben gerufen. Durch Ausflüge in die Bayerischen Alpen soll die Integration gefördert werden.
Die Bayerischen Traditionen können für so manchen Touristen ein wahrer Kulturschock sein. Wie mag es da erst Flüchtlingen aus Syrien, Eritrea oder Somalia ergehen, die nicht nur Urlaub machen, sondern fortan hier zu Hause sind? Das Projekt „Alpen.Leben.Menschen.“, kurz A.L.M., soll jungen Flüchtlingen das Ankommen im Alpenraum erleichtern.
Bei gemeinsamen Unternehmungen in den Bergen, zum Beispiel beim Wandern oder Klettern, können die jungen Menschen Freundschaften knüpfen, die neue Umgebung kennenlernen und werden auch für Umweltthemen wie den Naturschutz sensibilisiert. Auch Schnitzeljagden für Kinder oder Geocaching unter Umweltaspekten würden angeboten. Einige Flüchtlinge, die zuvor noch nie Schnee gesehen hatten, seien sogar beim Skifahren gewesen. „Sie haben das recht gut hinbekommen. Die Gesichter waren strahlend“, sagte Projektkoordinatorin Anna Schober.
Organisiert wird A.L.M. vom Deutschen Alpenverein zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst, und größtenteils von Ehrenamtlichen umgesetzt. Vom Allgäu bis zum Königssee sind 47 DAV-Sektionen und fünf Malteser Dienststellen beteiligt. Bereits 2016 gab es einige Veranstaltungen im Rahmen von A.L.M., das Projekt soll voraussichtlich bis Juli 2018 laufen.
dpa/rb