
Innenminister Herrmann: Asylverfahren müssen weiter verbessert werden
Die gesunkenen Asylbewerberzahlen in Deutschland sind nach Ansicht von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kein Beleg für ein Ende der chaotischen Migrationsverfahren.
Im vergangenen Jahr haben 280.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt. Das sind deutlich weniger als noch im Jahr 2015, als rund 890.000 Flüchtlinge registriert wurden. Für Innenminister Joachim Herrmann ist das aber kein Grund, das Thema Asyl 2017 weniger energisch anzugehen. „Die in den letzten eineinhalb Jahren Eingereisten müssen nochmals überprüft werden, um Fälle von Mehrfachregistrierungen und Mehrfachidentitäten auszuschließen“, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in München.
Zuvor hatten Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Frank-Jürgen Weise, Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), in Berlin die Jahresstatistik für Asylsuchende 2016 präsentiert.
„Wir sind zwar auf einem guten Weg. Wichtig ist jetzt aber, dass wir schon aus Sicherheitsgründen eine umfassende Klärung der Identität von Flüchtlingen direkt an den Grenzen brauchen, nicht erst im Nachhinein, wenn ein Asylbewerber bereits nach Deutschland eingereist ist“, betonte Herrmann. Darüber hinaus brauche Deutschland eine dauerhafte Steuerung und Begrenzung des Asylbewerberzustroms.
dpa/bn