
Ingolstadt: Erfolgreicher Schlag gegen international organisierten Bandendiebstahl
Die Polizei in Bayern hat den Diebstahl von 80 Tonnen Metall durch organisierte Banden aufgedeckt. Die mutmaßlichen Täter entwendeten bei mehr als 100 Einbrüchen überwiegend in südbayerischen Elektrofirmen Diebesgut im Gesamtwert von 2,4 Millionen Euro
Hauptziel der Bandenmitglieder war es, wertvolles Buntmetall zu stehlen und gewinnbringend weiterzuverkaufen. Den Beamten gelang es durch verdeckte Ermittlungen 42 Tatverdächtige zu identifizieren, die innerhalb eines Jahres in Bayern mindestens 113 Einbruchdiebstähle in gewerbliche Betriebe mit einer Schadenssumme von rund 2,4 Millionen Euro begangen haben.
Dabei traten die rumänischen Täter im Alter von 16 bis 47 Jahren in sogenannten „Brigaden“ auf. Neben Einbruchdiebstählen, bei denen die Täter Transportfahrzeugen und Buntmetallen klauten, zielten die gewaltsamen Einbrüche der Beschuldigten auch auf den Diebstahl von hochwertigen Fahrrädern, Elektro-Werkzeugen sowie weit über 100 hochwertige Kfz-Kompletträdern ab, um dann die Beute gewinnbringend im Ausland zu verkaufen.
Die gestohlenen Buntmetalle wurden in eigenen, meist bereits vorab gestohlenen Transportfahrzeugen in die Niederlande gefahen und dort an Schrotthändler verkauft. Die Täter reisten noch am gleichen Tag nach dem Verkauf der Kupfermetalle zurück nach Deutschland, die gestohlen Transporter blieben im Ausland zurück. In einigen Fällen begingen die Täter gleich nach ihrer Rückkehr den nächsten Beutezug.
An den Tatorten arbeiteten zum Teil über 10 Personen der Gruppierung arbeitsteilig zusammen, um das teilweise bis zu 5 Tonnen schwere Buntmetall verladen zu können. Während der Einbrüche verhielten sich die Täter hochprofessionell. Die spähten die Umgebung vorher aus, ausßerdem wurde der Absatz des Diebesgutes im Ausland, nach bisherigen Erkenntnissen rund 80 Tonnen Buntmetall,bereits vor der Tat vereinbart. Der so aktivste Täter soll nach polizeilichen Ermittlungen an über 70 Fällen beteiligt gewesen sein.