Migranten stehen an einem Güterzug — © Foto: Bundespolizei
Foto: Bundespolizei

Höchster Aufgriff in 2017: 12 Migranten im Güterzug versteckt

Vergangenen Mittwochmorgen, den 5. April, hatte die Polizei den in diesem Jahr bislang größten zusammenhängenden Aufgriff von Migranten zu verzeichnen.

 

Deutsche-Bahn-Mitarbeiter entdeckten am Rangierbahnhof Ost mehrere Personen an einem Güterzug. Sie hatten sich bei einem aus Verona kommenden Zug in den Radmulden eines Sattelaufliegers versteckt.

 

Die Reise auf Güterzügen gilt als äußerst gefährlich. Migranten setzten bei dabei regelmäßig ihr Leben aufs Spiel. Viele Flüchtlinge springen bei einem Stopp in München sofort vom Waggon, um schnell zu verschwinden – was angesichts von Dutzenden Schienen und vorbeirasenden Zügen sehr gefährlich ist. Selbst diverse Todesmeldungen können die Migranten nicht abschrecken.

 

Nach intensiver Durchsuchung konnten die von den Bahn-Mitarbeitern alarmierten Beamten der Bundespolizei insgesamt zwölf Personen in Gewahrsam nehmen. Sie hatten allesamt keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Elf der zwölf Männer wurden an die Bayerische Landespolizei übergeben. Von diesen waren drei der Männer aus Gambia, je zwei aus Marokko und Algerien, und je einer aus Libyen, Eritrea und Sierra Leone. Aus dem Bürgerkriegsland Syrien kam ebenfalls nur ein Mann.

 

Recherchen ergaben, dass einer der Marokkaner, ein 27-Jähriger, sich erst kürzlich bereits in Deutschland aufgehalten hatte und am 14. Februar abgeschoben wurde. Gegen den Nordafrikaner bestand eine Wiedereinreisesperre des Ausländeramtes in Höxter (NRW), sodass er nach Rücksprache mit dem Polizeipräsidium München der Haft zugeführt wurde.

 

Am Rangierbahnhof Nord wurden Ende März schon einmal Migranten von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen. Es handelte es sich um neun Afrikaner. Auch ein Hubschrauber war damals an der Suche nach den Flüchtigen beteiligt.

 

Immer mehr Migranten kommen auf den gefährlichen Weg über Güterzüge nach Deutschland

 

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