Herrmann begrüßt Verbot von Rockergang «Osmanen Germania»
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat das bundesweite Verbot der rockerähnlichen Gruppe «Osmanen Germania BC» (OGBC) begrüßt.
«Das ist ein empfindlicher Schlag gegen eine schwerkriminelle Rockergruppierung. Wir gehen konsequent und mit aller Entschlossenheit gegen gewaltbereite und gefährliche Rocker vor», sagte der CSU-Politiker am Dienstag in München. Zuvor hatte das Bundesinnenministerium das Verbot der Rockergang bekannt gegeben.
Die Mitglieder der Gruppe hätten sich zusammengeschlossen, um schwere Straftaten zu begehen und ihren Einflussbereich gegenüber konkurrierenden Rockergruppierungen gewalttätig auszudehnen, etwa in der Türsteherszene, betonte Herrmann. Dazu gehörten neben Drogen- und Waffendelikten unter anderem auch schwere Körperverletzungsdelikte.
Mit dem Verbot dürfen keine Symbole der Gruppe mehr in der Öffentlichkeit gezeigt werden. «Damit verbannen wir wichtige Identifikationsmerkmale der Rocker und deren martialische Symbole der Einschüchterung aus der Öffentlichkeit», sagte Herrmann.
Zur Durchsetzung des Vereinsverbots fanden Durchsuchungen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz statt. Bundesweit sind 16 sogenannte Chapter, also regionale Verbünde, des OGBC bekannt, davon einer in Bayern. Laut Herrmann wurde im Landkreis Günzburg in Schwaben die Wohnung des «Präsidenten» des bayerischen Chapters «Osmanen Germania BC Nomads» durchsucht. Es wurden verschiedene Beweismittel sichergestellt. Zu Festnahmen kam es in Bayern nicht. Das OGBC-Chapter in Bayern hatte rund 15 Mitglieder.