
Gartenleiche - Rechtsmediziner obduzieren am Donnerstag
Nach dem Haftbefehl gegen eine Münchner Studentin wegen Mordes an ihrem Freund wird an diesem Donnerstag die Leiche obduziert. „Der Plastiksack, in dem vermutlich die Leiche drin ist, ist in die Rechtsmedizin gebracht worden, wo er heute geöffnet wird“, sagte ein Polizeisprecher am Morgen.
Hundertprozentige Gewissheit, ob sich in dem Sack tatsächlich die Leiche eines früheren Freundes der 31-Jährigen befinde, gab es am Mittwoch zwar noch nicht – die Ermittler konnten ihn nicht einfach öffnen, um keine Spuren zu zerstören. Sie gingen aber davon aus, im Garten der Frau die sterblichen Überreste eines 1980 geborenen Studenten gefunden zu haben.
Donnerstag konnte im Münchner Institut für Rechtsmedizin schließlich festgestellt werden, dass sich in dem vergrabenen Plastiksack ein menschliches Skelett befindet. Dieses wird anschließend entsprechend untersucht und obduziert. Anhand des Abgleichs des Zahnschemas bestätigte sich im weiteren Verlauf die Vermutung, dass es sich hierbei um den vermissten Ex-Lebensgefährten der verhafteten Hausbesitzerin handelt.
Die Polizei hatte den Plastiksack nach einem Hinweis am Mittwoch bei Grabungsarbeiten auf dem Grundstück der Frau in Haar bei München gefunden. Von dem jungen Mann soll es Anfang 2010 das letzte Lebenszeichen gegeben haben. Ob die Ergebnisse der Obduktion noch am Donnerstag bekanntgegeben werden, war zunächst unklar.
dpa/is