
Ferrari-Designer gestaltet Münchner Flugtaxi
Schon vergangenes Jahr startete der Prototyp des Elektroflugzeugs Lilium zu seinem Jungfernflug an einem Flugplatz nahe München. Jetzt hat sich das das Unternehmen auch noch prominente Unterstützung ins Boot geholt – den Designchef von Ferrari.
München – Der Autodesigner Frank Stephenson hat für BMW den ersten Mini gestaltet und war Designchef bei Ferrari, Maserati und McLaren – jetzt kehrt er in völlig neuer Mission zurück nach München: Das Luftfahrt-Startup Lilium will 2025 ein elektrisches Flugtaxi auf den Markt bringen, und Stephenson soll es zu einer Schönheit machen. Lilium-Chef und Mitgründer Daniel Wiegand äußerte sich begeistert: «Es ist ein Zeichen von Liliums Führungsposition in diesem Bereich, dass jemand von Franks Kaliber sich uns anschließt.»
Ein Prototyp des elektrischen Senkrechtstarters war vor einem Jahr in Oberpfaffenhofen erstmals geflogen. Der Jet wird von 36 Elektromotoren in den Stummelflügeln angetrieben und kann bis zu 300 Stundenkilometer schnell und 300 Kilometer weit fliegen. Der 58-jährige Stephenson soll im Mai zu Lilium kommen und dem geplanten fünfsitzigen Lufttaxi ein neues Design verpassen. Langfristig plant das Unternehmen, dass diesen Berufspendler und Co. nutzen könnten. Passagiere sollen einen Flug per App auf ihrem Handy buchen können und das Fliegen damit generell zu einem Transportmittel werden, dass für jeden erschwinglich ist.
Mit Autopilot könnten solche elektrischen Senkrechtstarter dereinst überall abheben und von jedermann genutzt werden, so die Zukunftsvision. Auch das Karlsruher Unternehmen Volocopter, an dem Daimler beteiligt ist, und eine von Google-Mitgründer Larry Page finanzierte Firma in Neuseeland arbeiten an elektrischen Lufttaxis. Airbus hat ein Konzept für ein kleines Elektroauto vorgestellt, das mit Rotoren verbunden und dann wie eine Drohne autonom fliegen kann.
dpa / pm