Entscheidung am Flughafen München: Syrer mit gefälschtem Visum beantragt Asyl

Die Bundespolizei am Münchner Flughafen hat am Mittwoch einen syrischen Staatsangehörigen festgenommen. Der Mann hatte versucht, mit einem gefälschten Visum einzureisen, war jedoch bei der Passkontrolle aufgeflogen. Bei der anschließenden Vernehmung erklärte er, er wolle in Deutschland Asyl beantragen.

 

Er erzählte den Beamten, wie er Anfang September mit einem Bekannten von Syrien in den Libanon geflohen war, wo ihm dieser angeblich gegen eine „Vermittlergebühr“ von 500 Euro das Visum besorgt hatte. Anfang November habe er sich dann mit der Absicht, in Europa Asyl zu beantragen, ein Flugticket von Gaziantep im Südosten der Türkei über Istanbul nach München gekauft. Dass das Visum gefälscht war, habe er nicht gewusst.

 

Als die Polizeibeamten ihn jedoch nun zu seinem Asylantrag befragten, wiederrief er plötzlich und erklärte, er wolle nun doch wieder in sein Heimatland zu seiner Familie zurückkehren. Die Bundespolizisten halfen dem Mann, ein Rückflugticket zu kaufen und brachten ihn in den Abflugbereich. Am nächsten Tag sollte er über Istanbul zurückfliegen. In der Nacht überlegte es sich der 35-Jährige dann aber doch wieder anders und beantragte am Donnerstagmorgen endgültig Asyl in Deutschland.

 

mt / Bundespolizei

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