— © Christine Strobl und Zoodirektor Rasem Baban. Foto: Tierpark Hellabrunn/Marc Müller
Christine Strobl und Zoodirektor Rasem Baban. Foto: Tierpark Hellabrunn/Marc Müller

Ein komplett neues Konzept für den Tierpark Hellabrunn

Bald wird man eine Weltreise durch den Tierpark Hellabrunn unternehmen können. Es stehen enorme Änderungen an, die sowohl die Besucherinteressen, als auch die Umweltgegebenheiten respektieren.

 

In den letzten elf Monaten hat ein interdisziplinäres Tierparkteam, unterstützt von Fachplanern, einen detaillierten Masterplan für die neukonzipierung des Münchner Tierparks entwickelt. Dieser Masterplan beleuchtet alle wichtigen Bereiche des Tierparks und definiert auf dieser Grundlage klare Ziele und Vorgaben für die nächsten 20 bis 25 Jahre. Er wurde im Februar vom Aufsichtsrat einstimmig verabschiedet. Dadurch ergibt sich ein konkreter Fahrplan, wie sich der Tierpark in den nächsten zehn Jahren weiterentwickeln wird.

 

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Hier gibt es vorab schon einmal einen Einblick in die Zukunft des Münchner Tierparks. Es wird große Neuerungen geben, denn zukünftig sollen die Besucher wie bei einer kleinen Weltreise durch den Park spazieren können. Sie werden dabei durch die einzelnen Kontinente und verschiedenste Ökozonen geleitet. Eine besonders schöne Neuerung ist es, dass einige Tiere dabei hautnah erlebt werden können.
Die Kontinentsbereiche und Gehege-Abschnitte sind in konkrete Einzelmodule zerlegt und gemäß dem Geozoo-Prinzip angeordnet. Beim Anlegen der Besucherwege werden die denkmalschutz-relevanten, historischen Wegeachsen und der schützenswerte Altbaumbestand respektiert. Es wird sich aber trotzdem darauf konzentriert, ein sinnhaftes Rundwegeprinzip durchzusetzen. Historische Wasserflächen und Grünanlagen-Bereiche werden dabei weitestgehend erhalten und deutlicher herausgestellt.

 

© Die Karte der Geozonen nach dem Masterplan

 

Neben der Naturerhaltung, werden natürlich auch die Besucherbedürfnisse berücksichtigt. Ein tragfähiges Edukationskonzept, artgerechte Tierpräsentationen oder Spielplätze und Beschilderungssysteme, werden mit besonderer Sorgfalt geplant. Für die Realisierung des Masterplanes ist ein jährliches Investitionsvolumen von durchschnittlich rund 5 Millionen Euro festgesetzt.
Ein Tag in Hellabrunn soll entspannt wie ein Kurzurlaub, unterhaltsam und lehrreich sein.
Christine Strobl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, unterstreicht die Bedeutung des Masterplans für Hellabrunn:

 

„Ein moderner Zoo ist ein Zentrum für Arten-, Umwelt- und Naturschutz. Mit dem Masterplan und der schrittweisen Umsetzung der darin festgehaltenen Ziele werden wir dieser Aufgabe auch in den nächsten Jahrzehnten gerecht werden.“

 

Auch der Tierbestand wird sich im Tierpark ändern. Insbesondere bei der Erhaltungszucht hochbedrohter Tierarten wird sich Hellabrunn weiter engagieren. Womöglich werden verschiedene Tierarten der gleichen Ökozone vergesellschaftet und damit Lebensraumgemeinschaften naturnah abgebildet. Außerdem erhalten Besucher zukünftig vermehrt die Gelegenheit in die Tiereinlagen einzutreten und damit noch näher an die Tiere heran zu kommen. Damit werden die Hellabrunner Tiere zu Botschaftern für ihre vom Aussterben bedrohten Artgenossen

 

© Die Gesamtplanung des neuen Tierparkprojekts

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