Ecclestone wegen Bestechung vor Gericht

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone muss sich wegen des Verdachts der Bestechung vor Gericht verantworten. Das Landgericht München habe die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen den 83-jährigen Briten zugelassen, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa in München.

 

Die Staatsanwaltschaft hatte Ecclestone im Juli der Bestechung und Anstiftung zur Untreue angeklagt. Nun muss sich Ecclestone in einem Prozess vor Gericht verantworten und als Angeklagter auch persönlich erscheinen.

 

Hintergrund:

 
Ecclestone soll beim Verkauf der Formel-1-Anteile der BayernLB im Jahr 2006 von dem zuständigen Bankvorstand Gerhard Gribkowsky 66 Millionen Dollar Provision kassiert und ihm dann 44 Millionen Dollar heimlich zurückgegeben haben, damit er den Verkauf der Formel 1 in seinem Sinne regelte. Gribkowsky wurde 2012 zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

 

Ecclestone hat die Bestechungsvorwürfe stets bestritten und versichert, er habe «nichts Illegales» getan. Der Vorsitzende Richter Peter Noll hatte bei der Urteilsverkündung gegen Gribkowsky allerdings gesagt, Ecclestone habe den Banker «ins Verbrechen geführt». Auch die Entscheidung über die Anklage gegen Ecclestone lag nun bei Nolls Kammer.

 

 

jn / dpa

expand_less