
Doppelmord in Höfen aufgeklärt: Vierter Tatverdächtiger gefasst
Im Doppelmordfall von Höfen bei Bad Tölz ist der vierte dringend Tatverdächtige nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gefasst worden. Die Polizei teilte am Montag mit, dass das Gewaltverbrechen „weitestgehend aufgeklärt“ sei.
Der Doppelmord von Höfen bei Bad Tölz ist aufgeklärt. Alle vier Tatverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft. Als letzter wurde der 43-jährige Bruder der Pflegerin verhaftet, die im Haus der einzigen Überlebenden zeitweise gearbeitet hatte. Seine Festnahme erfolgte am vergangenen Freitagabend im polnischen Stettin, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Hajo Tacke am Montag in Weilheim sagte. Es sei Auslieferungshaftbefehl ergangen.
Die drei anderen mutmaßlichen Täter sitzen schon seit Wochen in U-Haft, zwei von ihnen ebenfalls in Polen. Die Pflegerin wurde in Brandenburg festgenommen. Der zweifache Raubmord und versuchte Mord ist nach dem Ergebnis der Ermittlungen die Tat einer Familienbande. Daran waren neben der 49 Jahre alten Pflegerin deren 23-jähriger Sohn und deren jetzt festgenommener Bruder beteiligt.

In einem Haus im Weiler Höfen der Gemeinde Königsdorf waren in der Nacht zum 23. Februar eine Frau (76) aus dem Raum Frankfurt am Main und ein Mann (81) aus Nordrhein-Westfalen ermordet worden. Beide waren Bekannte der überlebenden 76 Jahre alten Hausbesitzerin. Die Ermittler gehen von zweifachem Raubmord und von Mordversuch aus.
Drei Tatverdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft, darunter eine Pflegerin, die in dem Haus der einzigen Überlebenden zeitweise beschäftigt war, und deren Sohn. Bei dem nun Festgenommenen dürfte es sich um den sechs Jahre jüngeren Bruder der 49-Jährigen handeln. Der Raubmord stellt sich demnach als Tat einer Familienbande dar.
dpa