
Diebstahl im DB-Fundbüro - Bundespolizei schnappt Mehrfachtäter
Als im Fundbüro der deutschen Bahn mehrere Sachen verschwanden, fiel der Verdacht zuerst auf die Mitarbeiter, da diese scheinbar als einzige Zugriff zu dem Archiv hatten. Nach Ermittlungen der Bundespolizei konnte allerdings der tatsächliche Dieb geschnappt werden. Dieser räumte darüber hinaus auch noch weitere Diebstähle ein.
Keine Aufbruchspuren am Tatort und der Zugang zu den Fundsachen ist mit Funkgeräten gesichert – es schien offensichtlich, dass der Dieb unter den DB-Angestellten sein muss.
Das war geschehen: Die Bundespolizei wurde am 22. April über mehrere fehlende, elektronische Gegenstände aus dem Lagerraum des DB-Fundbüros am Münchner Hauptbahnhof informiert.
Am Vortag sollen zwei Mitarbeiter 12 Handys, eine Digitalkamera und ein MP3-Player in das dafür vorgesehene Archiv gebracht haben. Von diesen Geräten fehlten am nächsten Tag dann 5 Handys, die Digitalkamera und der MP3-Player. Der Schaden beläuft sich auf 1.500 Euro. Da laut der Mitarbeiter keiner in der Zwischenzeit Zugriff auf die Fundsachen hatte und es auch keine Spuren eines gewaltsamen Aufbruchs an der Tür gab, fiel der Verdacht schnell auf die Schließberechtigten.
Zu Glück für die beschuldigten Mitarbeiter sind die Kellertüren zu den Lagerräumen transpondergesichert. So kamen die Ermittler drauf, dass nach dem die DB-Mitarbeiter am 21. April Feierabend machten, noch andere Personen die Kellertür mit dem Generaltransponder geöffnet haben könnten. Die Ermittler fanden heraus, dass ein Mitarbeiter von einer Baufirma Zutritt hatte, da er dort etwas zu arbeiten hatte. Es handelte sich hierbei um einen 28-Jährigen aus dem Landkreis Zwickau, der an besagtem Tag allein unterwegs war.
Unbeschädigtes Türschloss, leerer Handy-Karton und Transponder
Weitere Ermittlungen ergaben, dass im April letzten Jahres auch schon Dinge auf unerklärliche Weise aus dem Lagerraum verschwunden waren und dass eben dieser Bauarbeiter damals einen Generalschlüssel hatte.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München und des Amtsgerichts München wurden die beiden Wohnungen des 28-Jährigen in München und Klingenthal durchsucht. Während in der Wohnung in Bayern nichts gefunden wurde, fand man in der in Sachsen 3 Laptops, 20 Handys und noch weitere Gegenstände, für die der Mann keine Eigentumsnachweise vorlegen konnte.
In der Nähe der sächsischen Wohnung wurde der 28-Jährige aufgefunden und vernommen. Dabei gab der Mann alle Diebstähle und Fundunterschlagungen zu. Verhaftet wurde der Geständige nicht. Allerdings ermittelt die Bundespolizeiinspektion München und die Staatsanwaltschaft München wegen mehrere Fälle des Diebstahls gegen ihn.
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