Bundespolizei an der Empore am Hauptbahnhof — © Foto: Bundespolizei
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München: Ein turbulentes Wochenende liegt hinter der Bundespolizei

Vor allem der Sonntagmorgen hatte es in sich:  Nachdem die  beiden zurückliegenden Wochenenden etwas ruhiger waren, stieg die Anzahl, vorwiegend von Körperverletzungsdelikten, am zurückliegenden Wochenende (22. und 23. April) wieder merklich an und die Bundespolizei hatte wieder alle Hände voll zu tun.In allen Fällen waren die Beteiligten alkoholisiert, zum Teil sogar erheblich. 

 

Samstag, 22. April:

Gegen 02:40 Uhr war es am Ostbahnhof nach verbalem Streit zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen jungen Reisenden und Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit gekommen. Der Vorfall verlagerte sich vom Bahnsteig 5 in die östliche Bahnsteigunterführung. Aufgrund verbal und körperlich aggressivejn Verhaltens zweier, 17 und 18 Jahre alten Brüder, wurden diese von SecurityMitarbeitern an einer Wand fixiert. Eine Streife der Bundespolizei, die auf den Vorfall aufmerksam geworden war, nahm sich des Sachverhaltes an. Erste Ermittlungen ergaben, dass die Deutsche Bahn Sicherheit-Mitarbeiter dem 18-Jährigen ein Bahnhofsverbot erteilt haben sollen, dem dieser nicht nachkam. Der junge Mann aus Bogenhausen, bei dem ein Atemalkoholwert von 2,52 Promille gemessen worden war, soll einer 21-jährigen DBS-Mitarbeiterin in Gesicht gespuckt und einem anderen Security mit der Androhung von Gewalt genötigt haben. Beide Brüder klagten anschließend über Scherzen in den Armen. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Nötigung aufgenommen.

 

Um 07:30 Uhr war ein 43-Jähriger am Eingang Arnulfstraße des Hauptbahnhofes von einer Deutsche Bahn Sicherheit-Streife angetroffen worden, der ein gegen ihn bestehendes Hausverbot ignoriert hatte. Statt einem ausgesprochenem Platzverweis nachzukommen, beleidigte der Mann die Sicherheitsmitarbeiter und andere umstehende, unbeteiligte Reisende. Als der 43-Jährige aus dem Hauptbahnhof geführt werden sollte, soll er nach einem DBS-Mitarbeiter geschlagen haben. Folge: Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Hausfriedensbruch.

 

Sonntag, 23. April:

Ein 23-Jähriger aus Eching soll in Begleitung von drei Personen gegen 02:45 Uhr in einer S1 auf Höhe des Haltepunkt Hackerbrücke einen 34-Jährigen, der von zwei Personen begleitet worden war, beleidigt und geschlagen haben. Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit nahm den Streit in der S-Bahn wahr und trennte die Beteiligten. Im weiteren Verlauf sollen zwei weitere junge Männer aus der Gruppe des 23-Jährigen auf die beiden Sicherheitsangestellten losgegangen sein und diese mit Schlägen und Tritten körperlich attackiert haben. Dabei soll einer der drei, ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Freising, eine Trennscheibe in der S-Bahn beschädigt haben. Beim Halt an der Hackerbrücke waren zwei der Tatverdächtigen sowie ein weiterer Begleiter zunächst geflüchtet, später jedoch wieder an den Haltepunkt zurückgekehrt. Dort konnten sie von Beamten der Bayerischen Landespolizei gestellt werden. Bei dem Vorfall erlitt der Zerstörer der SBahnscheibe Schnittverletzungen an der Hand. Ein DBS-Mitarbeiter klagte über Brust- und Unterleibsschmerzen. Auch die zweite DBS-Mitarbeiterin erlitt durch umherfliegende Splitter leichte Schürfverletzungen. Ermittlungen wegen Gefährlicher Körperverletzung wurden eingeleitet.

 

Gegen 06:00 Uhr kam es im Bereich des Ostbahnhofes zu Widerstandshandlungen gegen Bundespolizisten. Ein 23-Jähriger Wolfratshausener, der keine Ausweisdokumente vorzeigte, sollte zum Zwecke des Auffindens von Identitätspapieren durchsucht werden. Dabei versuchte er mit dem Ellenbogen nach zwei Beamten zu schlagen, die jedoch ausweichen konnten. Auf dem Weg zur weiteren Sachbearbeitung zum Revier beleidigte der mit 2,02, Promille alkoholisierte Mann die Beamten mehrfach. Folge: Strafanzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchte Körperverletzung und Beleidigung.

 

Im zweiten Fall gerieten zwei Männer gegen 05:40 Uhr im Bereich Grafinger Straße (Kultfabrik) mit einer unbekannten Personengruppe in Streit. Im Rahmen der Sachverhaltsaufklärung versuchte einer beiden, ein 22-Jähriger, sich der Identitätsfeststellung durch Flucht zu entziehen. Im Rahmen der Fluchtverhinderung kam es zu Widerstandshandlungen des 22-Jährigen gegen zwei Bundespolizisten in Form von Losreißen beziehungsweise Ellenbogenschlagen sowie zu Beleidigungen. Anschließend versuchte der zweite Mann, ein 18-Jähriger, die Beamten wegzuziehen, als diese den 22-Jährigen am Boden fixierten. Eine 18-Jährige aus Neuhausen war zunächst als Zeugin zugegen, mischte sich dann jedoch aktiv ein und versuchte die eingesetzten Beamten an deren Maßnahmen zu hindern. Anschließend erschien die 18-Jährige auf dem Revier der Bundespolizei am Ostbahnhof und gab an, dass sie von einem der Beamten geschlagen worden sei. Gegen sie wird nun wegen falscher Verdächtigung ermittelt; gegen die beiden Männer wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.

 

Bundespolizei München

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