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Der Nagellack ist schuld: Erneut Verspätungen bei Münchner S-Bahn

Nagellack an der Lichtschranke einer S-Bahntür hat in München am Montagmorgen den Berufsverkehr durcheinander gebracht.

+++Update: Videoüberwachung beweist: Kein Nagellack in S-Bahn verschmiert+++

 

Ein Unbekannter habe die Flüssigkeit gegen 9.00 Uhr verteilt, so dass die Türen nicht schließen konnten, sagte ein Bahnsprecher in München. Gut 10 Minuten stand die S8 Richtung Herrsching am Marienplatz, bis der Lokführer den Schaden behoben und den Lack entfernt hatte. Die Folge: Stau auf der S-Bahn-Stammstrecke und Verspätungen. Die Deutsche Bahn erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Hinzu kam bereits am frühen Morgen eine Stellwerksstörung am Ostbahnhof, die auch Verspätungen nach sich zog. Gegen 9.30 Uhr war laut Bahn alles wieder im Takt.

 

Und täglich grüßt das S-Bahn Chaos

 

Damit setzt sich die Pannenserie der Münchner S-Bahn fort, die pro Werktag rund 840 000 Menschen nutzen. Vergangene Woche gab es von Montag bis Donnerstag jeden Tag Zugausfälle und Verspätungen. Der Grund waren Signal- und Weichenstörungen sowie Probleme an der Oberleitung oder im Stellwerk, auch wegen der frostigen Temperaturen. Die Bahn entschuldigte sich deshalb am Wochenende. Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte zudem an, die Pannenserie im Wirtschaftsausschuss des Landtages zu thematisieren.

 

Die Bahn verwies auf ihr Aktionsprogramm «Zukunft S-Bahn München», das Verbesserungen bringen soll. Besonders störanfällig ist die Stammstrecke, die alle S-Bahnen durchfahren. Kommt es hier zu Problemen, ist mitunter gleich das ganze Netz betroffen.

 

dpa

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