"Build bridges not walls": So lautet das Motto der geplanten Großdemonstration am Samstag, den 25. August 2018.

Demonstration pro Seenotrettung: Build bridges, not walls

Am Samstag findet in München eine Demonstration statt, bei der es sich um die Seenotrettung dreht. Los geht es um 14 Uhr auf dem Europaplatz.

 

Jeden Tag wagen hunderte Menschen den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer, um vor Krieg, Terror und Verfolgung zu flüchten. In hoffnungslos überfüllten Booten, die meistens nicht wirklich seetüchtig sind, schippern sie mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa los.

 

Immer wieder kommt es bei der Überquerung des Mittelmeers zu tragischen Unfällen. Die Boote kentern oder sinken und viele Flüchtende, von denen einige nicht schwimmen können, ertrinken in den Fluten. Seit Beginn des Jahres sind über 1500 Menschen auf diese Weise ums Leben gekommen. Allein im Juni und Juli waren es 851.

 

Private Seenotretter wollen dem Elend nicht tatenlos zusehen und retten die Schiffbrüchigen aus den Fluten. Doch die Arbeit der Rettungsorganisationen ist mitunter sehr beschwerlich. Teilweise werden ihre Schiffe in den europäischen Häfen festgesetzt, oder sie dürfen nach einer erfolgreichen Bergungsmission nirgendwo vor Anker gehen und die geretteten Menschen auf das sichere Festland lassen.

 

Dagegen richtig sich die Großdemonstration, die am Samstag ab 14 Uhr auf dem Europaplatz stattfindet. Unter dem Motto „Build bridges, not walls“ wollen die Teilnehmer die Politik auffordern, der privaten Seenotrettung ihre Arbeit zu erleichtern. Darüber hinaus steht, ähnlich wie bei der „#ausgehetzt“-Demo im Juli, die bayrische „Politik der Angst“ in der Kritik der Aktivisten.

 

Ab 15 Uhr soll eine Zwischenkundgebung am Franz-Josef-Strauß-Ring erfolgen. Die Abschlusskundgebung beginnt dann ab 17:30 Uhr auf dem Marienplatz. Der prominenteste Redner ist Claus-Peter Reisch. Er ist der Kapitän des in den Medien bekannten Schiffes „Lifeline“, mit der er regelmäßig Rettungsmissionen durchführte. Wegen ihnen muss er sich derzeit auf Malta vor Gericht verantworten.

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