
Damit sein Handy geortet wird: 21-Jähriger täuscht Raubüberfall vor
Gestern Vormittag rief ein 21-jähriger Gmunder bei der Einsatzzentrale in Rosenheim an und meldete einen Raubüberfall, bei dem ihm das Handy gestohlen wurde. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der junge Mann den Überfall erfunden hatte. Er wollte lediglich, dass die Polizei sein verlorenes Handy ortet.
Gegen 09:15 Uhr rief der 21-Jährige bei der Polizei an und erzählte, dass er gerade eben von einem Unbekannten in Gmund überfallen worden sei. Dieser hätte ihm in einem Moment der Unachtsamkeit von hinten getreten und das Handy geklaut. Der Täter wäre ca. 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß und von osteuropäischer Erscheinung gewesen.
Während die Polizei den Vorfall untersuchte, taten sich mehrere Ungereimtheiten auf. So hatte der Gmunder angegeben, während des Überfalls mit dem Handy beschäftigt gewesen zu sein. Tatsächlich war das Handy schon seit einigen Stunden nicht mehr benutzt worden, wie die Recherchen der Polizei ergaben.
Als auch die Befragung der Person, von deren Festnetz der Gmunder den Notruf absetzte, Fragen aufwarf, wurde der 21-Jährige gesprächig. Er sagte, dass er das Handy verloren, aber nach dem Absetzen des Notrufs wiedergefunden hatte. Er wollte mit der Geschichte von dem Überfall erreichen, dass die Polizei sein Handy ortet. Laut dem Gmunder, würde eine Ortung aber nicht bei einem Diebstahl oder Verlust zu Stande kommen. So begründete er die erfundene Geschichte.
Den erheblich alkoholisierten Gmunder erwartet nun eine Strafanzeige wegen Vortäuschens einer Straftat und Missbrauch von Notrufen.