
CSU signalisiert Wirten nach Aschermittwochs-Absage Kulanz
Nach der kurzfristigen Absage der Aschermittwochskundgebung hat die CSU signalisiert, für die Ausgaben der beauftragten Firmen und CSU-Verbände aufzukommen.
„Wir werden für die entstandenen Kosten zusammen mit unseren Partnern und Verbänden eine Lösung finden“, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Mittwoch. Einzelheiten zu den Summen nannte Scheuer nicht.
Dass die Veranstaltung mit mehr als 3000 Gästen teuer ist, steht außer Frage. Ein Hauptbetroffener der Absage ist der Hauzenberger Wirt Johann Waldbauer, der seit Jahren die Versorgung mit Essen und Getränken übernimmt.
Waldbauer hatte für die Kundgebung etwa 7000 Liter Getränke geordert: je zur Hälfte alkoholfrei und Bier. Außerdem sollte er Tausende Fisch- und Käsesemmeln und Brezen bereitstellen. „Ich werde mit der CSU-Landesleitung über die entstandenen Kosten reden“, sagte Waldbauer. Über die Summe wollte der Gastronom nicht reden. Kosten entstehen auch den CSU-Kreisverbänden, die Dutzende von Bussen mieten, um die Zuhörer am Vormittag nach Passau und am Nachmittag wieder heim zu fahren.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die Aktualität des Zugunglücks ist eine einzigartige Ausnahmesituation“, sagte Scheuer über die Absage. „Der Countdown wurde zu einem einigermaßen frühen Zeitpunkt gestoppt, so dass noch eine rechtzeitige Stornierung bei den Getränken und der Essensversorgung möglich war.“ CSU-Chef Horst Seehofer hatte die Veranstaltung am frühen Dienstagnachmittag wegen des schweren Zugunglücks in Bad Aibling abgesagt, bei dem zehn Menschen gestorben waren.
rico güttich / dpa