Bundespolizei fasst gesuchten Dieb

Einen mit Haftbefehl gesuchten Algerier konnte die Bundespolizei nun am Münchner Flughafen festnehmen.  Den Beamten fielen gleich zwei Fahndungsnotizen auf, als sie den Mann im Zuge einer asylrechtlichen Rücküberstellung von finnischen Polizeibeamten aus Reykjavik in München übernahmen.
Die Ingolstädter Staatsanwaltschaft fahndete seit Anfang dieses Jahres mit Untersuchungshaftbefehl wegen Diebstahls nach dem 27-Jährigen. Ihm werden mehrere Ladendiebstähle zur Last gelegt, darunter auch räuberischer Diebstahl. Schon ein Jahr zuvor hatte ihn die Staatsanwaltschaft in Ingolstadt wegen besonders schweren Diebstahls zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.
Der Algerier reiste im Februar 2010 erstmals unerlaubt in Deutschland ein und wurde seither als abgelehnter Asylbewerber in der Bundesrepublik geduldet. Über die Jahre fiel er neben den Diebstahlsdelikten auch des Öfteren wegen Verstößen gegen aufenthaltsrechtliche Bestimmungen auf. Unter anderem stellte der Mann immer wieder in benachbarten Schengenstaaten Asylanträge unter falschem Namen. So auch dieses Mal in Finnland. Die Behörden dort haben ihn aufgrund des Dubliner Übereinkommens zurück nach Deutschland gebracht. Dieses besagt, dass der Vertragsstaat der ersten Einreise für die Durchführung des Asylverfahrens verantwortlich ist.
Wegen seines aggressiven und gewalttätigen Verhaltens begleiteten finnische Polizeibeamte den 27-Jährigen während der Flugreise nach Deutschland. Nach seiner Festnahme bei der Ankunft in München verbrachte der Mann die Nacht im Gewahrsam der Bundespolizei. Am Freitag (2. August) führten ihn die Beamten dem Amtsrichter in Ingolstadt vor. Nachdem dieser den Haftbefehl wegen Diebstahls bestätigt hatte, lieferten die Bundespolizisten den Algerier in die Justizvollzugsanstalt ein. Zuvor aber zeigten ihn die Beamten noch wegen mehrfachen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz an.
mh / Bundespolizei

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