Bayern besiegt Bamberg - Vorjahressieger Valencia wartet
München – Wild gestikulierte Andrea Trinchieri am Spielfeldrand, immer wieder brüllte er Anweisungen aufs Spielfeld. Beim ersten Mal ließ ihm das Schiedsrichtergespann das noch durchgehen. Nach dem zweiten technischen Foul wurde der Trainer der Brose Baskets aus Bamberg aus der Coaching Zone verwiesen.
Trinchieris emotionales Verhalten hatte seinen Grund: Seine Mannschaft stand bei der 63:87-Niederlage am Mittwochabend gegen den Erzrivalen FC Bayern München von Beginn an auf verlorenem Posten. Bereits zur Halbzeit lagen die Oberfranken mit 17 Punkten zurück, erzielten im zweiten Viertel gerade mal neun Punkte.
Trösten konnten sich die Gäste allein damit, dass es im letzten Spiel der Eurocup-Zwischenrunde sportlich um nichts mehr ging. Beide Teams standen bereits sicher im Achtelfinale, den Münchnern war der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen. «Bayern ist jetzt weit weg und wir müssen einen Weg finden, um diese Lücke zu schließen», sagte Trinchieri.
Bayerns Trainer Svetislav Pesic sprach nach dem sechsten Sieg im sechsten Spiel vor allem vom Selbstbewusstsein, das der Derbysieg bei seinen Spielern gestärkt habe. «Es ist noch nicht oft vorgekommen, dass eine deutsche Mannschaft ungeschlagen die Zwischenrunde im Eurocup übersteht», sagte Pesic stolz und fügte hinzu: «Wenn andere uns nicht loben, dann loben wir uns selbst.» Besonders Anton Gavel bekam von seinem Trainer Anerkennung für seine starke Defensivarbeit gegen seinen ehemaligen Verein. «Das ist, was alle Trainer lieben, eine vorbildliche Haltung», erklärte Pesic.
Heimrecht bis zum Finale
Der Gruppensieg und die makellose Bilanz in der Zwischenrunde sichern dem FC Bayern nun bis zum Finale Heimrecht im Rückspiel, sollten sie so weit kommen. «Das ist kein großer Vorteil, aber ich meine, es ist besser, wenn du im zweiten Spiel zu Hause die Entscheidung treffen kannst», sagte Pesic.
Gleich im Achtelfinale Anfang März wartet der Titelverteidiger aus Valencia auf die Münchner. «Schwieriger konnte es nicht kommen, das sind zwei Endspiele für uns», sagte Gavel. Dusko Savanovic, mit 15 Punkten gegen Bamberg bester Werfer, erklärte: «Wir wollen unser hohes Level halten für die kommenden Spiele.» Für die Bamberger geht es im Achtelfinale gegen Lokomotiv Kuban aus Krasnodar in Russland. Die Spiele finden vom 3. bis 11. März statt.
make/dpa