Arbeitslosenquote im Freistaat 2013 leicht gestiegen

Zum Jahresende ist die Erwerbslosigkeit in Bayern erneut gestiegen, weil der Winter in vielen Berufen das Arbeiten unmöglich macht. Auch das gesamte Jahr 2013 ist nicht ganz so gut gelaufen wie das Vorjahr.

 

 

Doch für 2014 sind die Experten zuversichtlich. Zum Jahresende waren etwa 256 000 Männer und Frauen ohne Stelle, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Der Anstieg um 4,4 Prozent sei saisonüblich, erläuterte Behördenchef Ralf Holtzwart. Der Grund: Bei fallenden Temperaturen entlassen viele Betriebe vorübergehend ihre Mitarbeiter – etwa auf dem Bau, in Gärtnereien oder der Gastronomie. Von November auf Dezember stieg die Arbeitslosenquote dadurch um 0,2 Punkte auf 3,7 Prozent.

Mit Blick auf das Gesamtjahr 2013 räumte Holtzwart ein, dass das Vorjahresniveau nicht erreicht werden konnte. Vor allem bei Jüngeren und Ausländern sei die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen. Im Schnitt waren 2013 gut 264 500 Menschen in Bayern arbeitslos, das ist ein Anstieg um 6,3 Prozent. Zählt man die Menschen in Weiterbildungen oder Altersteilzeit hinzu, sind etwa 358 500 Menschen in Bayern unterbeschäftigt.

 

Da auch die Langzeitarbeitslosigkeit im vergangenen Jahr spürbar zugelegt hat, wollen sich die Arbeitsagenturen nun besonders um die Betroffenen bemühen. «Unser Ziel ist es, die Langzeitarbeitslosigkeit bis Ende 2017 nachhaltig zu halbieren», betonte Holtzwart.

 

Dabei könnte den Jobvermittlern zugutekommen, dass die Betriebe in Bayern derzeit Stellen aufbauen. Nach der jüngsten Hochrechnung waren Ende Oktober etwa fünf Millionen Menschen im Freistaat sozialversicherungspflichtig beschäftigt – ein neuer Spitzenwert. Zudem sind aktuell fast 62 500 offene Posten bei den Arbeitsagenturen gemeldet.

In den Regionen ist die Entwicklung allerdings unterschiedlich. Während die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr in Niederbayern, in der Oberpfalz und beim neuen Spitzenreiter Schwaben gesunken ist, legte sie in Oberbayern und Unterfranken zu.

 

Dennoch zeigte sich Behördenchef Holtzwart für 2014 verhalten zuversichtlich: «Insgesamt spiegelt sich in den Zahlen eine leichte konjunkturelle Belebung wider.» Dass sich diese Entwicklung fortsetzen könnte, deuteten Befragungsergebnisse an. Auch Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte: «Nirgends in Deutschland sind die Arbeitsmarktchancen so gut wie bei uns im Freistaat.»

 

 

 

jn /dpa

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