
Anonyme Großspende für Islamzentrum - neues Gemeindezentrum gerettet
Lange hat das Münchner Forum für Islam auf einen Großspender gehofft, der den Bau eines neuen Gemeindezentrums und einer neuen Moschee ermöglicht. Jetzt will eine anonyme Person mehrere Millionen Euro spenden, die das Bauprojekt sichern. Doch CSU-Politiker fordern nun mehr Informationen über den Spender.
Das Münchner Forum für Islam (MFI) hat vor einiger Zeit bereits ein neues Gemeindezentrum geplant. Auf einem Grundstück in der Dachauer Straße soll die neue Moschee und vieles mehr entstehen. Der Architekt Alen Jasarevic entwarf den neuen Bau. Neben dem Gemeindezentrum soll außerdem ein Gebetsraum für 800 Muslime entstehen, auch eine Bibliothek und ein Museum sollen gebaut werden. Darüberhinaus hat der Architekt noch Akademieräume, beispielsweise einen Andachtsraum für jedermann, und einen öffentliche Platz mit Restaurants und Cafés konzipiert. Das gesamte Projekt kostet allerdings 30 Millionen Euro und allein die Stadt verlangt 4,4 Millionen Euro für das benötigte Grundstück. Das berichtet Bernd Kastner von der Süddeutschen Zeitung im Juli.
Das Islamzentrum hat seither auf einen Großspender gehofft, da sie nicht mal das Geld für das Grundstück zur Verfügung hatten und somit das Projekt auf wackeligen Beinen stand. Nun versprach ein anonymer Spender mindestens 5 Millionen Euro zu spenden, wenn er im Gegenzug anonym bleibt. Das sind die einzigen Informationen, die über den Spender bekannt sind: Er ist ein Mann, Mitte 80, aus Saudi-Arabien. Er war früher als Unternehmer tätig. Doch das reicht den CSU-Politikern Hans-Peter Uhl und Johannes Singhammer nicht, berichtet die Abendzeitung. Mehr Transparenz fordern die Politiker, so die AZ. Vor allem folgende Fragen sollen geklärt werden:
- Wer ist der Spender?
- Warum will er anonym bleiben und nicht in die Öffentlichkeit?
- Was will der Spender mit der Großspende bezwecken?
Zudem sind die Politiker der Meinung, dass solche großen Eurosummen momentan weit mehr für die Versorgung der Flüchtlinge benötigt werden, als für den Bau eines Islamzentrums. Bislang konnten jedoch keine weiteren Angaben über den großzügigen Spender gemacht werden.
ad