3.000 zusätzliche geförderte Wohneinheiten innerhalb von vier Jahren, sieht das Wohnungsbau-Sofortprogramm vor.
Bei der morgigen Stadtversammlung (16.03.2016), soll es um das neue Wohnungsbauprogramm „Wohnen für alle“ gehen. Dieses Projekt wurde ins Leben gerufen, um eine große Anzahl geförderter Wohnungen zu errichten und diese innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung stellen zu können.
Es sollen planerische und bauliche Sofortmaßnahmen eingeleitet werden, damit ab 2016 innerhalb von vier Jahren zirka 3.000 zusätzliche neue Wohneinheiten entstehen. Dies geschieht zusätzlich zu den im Rahmen der wohnungspolitischen Handlungsprogramme ohnehin bereits geplanten Fertigstellungen. Mit diesem Vorhaben reagiert die Landeshauptstadt München auf den rasant steigenden Bedarf geförderten Wohnraums für einkommensschwache Gruppen.
Besonderes Augenmerk wird bei diesem Projekt auf das Prinzip der Münchner Mischung gelegt. Dieses besagt, dass die einzelnen Wohnungsbauprojekte dezentral und integrierend über das Stadtgebiet verteilt und auf städtischen und privaten Flächen verwirklicht werden.
Diese neu entstehenden geförderten Wohnungen werden allen berechtigten Haushalten zu Gute kommen, die sich sonst schwer täten auf dem teuren Münchner Wohnungsmarkt etwas Bezahlbares zu finden. „Wohnen für alle“ ist ein ambitioniertes städtisches Projekt zur Schaffung zusätzlicher Wohnungen vor allem für Familien mit geringem Einkommen, für Auszubildende und junge Berufstätige sowie für anerkannte Flüchtlinge.
Ausdrücklich wird auch die private Wohnungswirtschaft angesprochen, sich an dem Programm zu beteiligen. Durch private Investoren soll mindestens die Hälfte der geplanten Wohneinheiten errichtet werden. Die Stadt München stellt für die Finanzierung des Projektes, zusätzlich zu den staatlichen Wohnraumfördermitteln, ein Darlehen von 188,4 Millionen zur Verfügung.
Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG München errichten in einem ersten Schritt in den Jahren 2016 und 2017 als Sofortmaßnahme insgesamt zirka 1.500 Wohneinheiten. Ziel ist es, bis Ende 2016, Anfang 2017, möglichst 1.000 Wohneinheiten fertigzustellen. Hierfür wird auf Modulbauweise und Erfahrungen aus anderen Projekten aber auch auf innovative Ansätze im Wohnungsbau zurückgegriffen.
Oberbürgermeister Dieter Reiter erklärt:
„Dieses Sofortprogramm ist ein wohnungspolitischer Paukenschlag. Politik, Verwaltung, städtische Wohnungsgesellschaften und private Bauträger ziehen alle an einem Strang, um in Rekordzeit dringend benötigte Wohnungen für unterschiedliche soziale Gruppen zu schaffen – und das zusätzlich zu dem ohnehin bereits beschlossenen Wohnungsbauprogramm mit den bislang höchsten Münchner Zielzahlen. Ich freue mich, dass wir mit „Wohnen für alle“ nun auch neue Wege beschreiten, um das drängendste Münchner Problem – den Mangel an bezahlbarem Wohnraum – gemeinsam anzugehen.“