Mi., 23.08.2017 , 13:47 Uhr

Wiesn-Lexikon: „C“ wie „Charivari“

Das Charivari (gesprochen „Schariwari“) ist ein Must-have zur Tracht und auch auf der Wiesn ein gern gesehenes Mitbringsel. Der auffällige Schmuck hübscht jedes Outfit auf. Woher es kommt? Hier die Erklärung!

 

Keine perfekte Tracht ohne Charivari! Das ist lateinisch und bedeutet „Drucheinander“. Wie passend, denn die massive Silberkette kann ganz individuell gestaltet werden. Die Anhänger dafür kann man sich selbst aussuchen und die Auswahl ist groß: Edelsteine, Geldstücke, Hirsch- und Rehgeweihe, Tierpfoten, Dachsbärte, Zähne. Doch woher kommt der Brauch? In unseren Bildergalerien zum Trachtenumzug auf der Wiesn, können Sie ihr Glück versuchen und sehen ob Sie eines der Schmuckstücke finden.

 

Früher war das Charivari eine Art Talisman für die Männer bei der Jagd. Sie trugen es dabei immer an der Hose. Das ist auch der Grund warum in der heutigen Zeit gerne Tierpfoten oder andere Jagdtrophäen an die Kette gemacht werden. Dabei war das Charivari gleichzeitig Statussymbol – Je pompöser desto besser. Im Gegensatz zu heute durfte das Charivari früher nicht gekauft werden. Man bekam es höchstens geschenkt. Üblich war es als Erbgeschenk. Ein schönes Schmuckstück also, das über Generationen weitergegeben wurde. So gibt es heute sehr alte Ketten, die einen Wert von bis zu 10.000 Euro haben können.

 

Im gesamten Ostalpenraum gehört das Charivari auch heute wieder zur Tracht. Allerdings muss heute niemand mehr sterben damit man eins bekommt. In zahlreichen Trachtenläden oder Onlineshops kann man sich entweder ein Set kaufen, oder sein ganz individuelle Stück zusammenstellen. Die Männer tragen die Kette mit ihren Anhängern an der Lederhose. Bei den Frauen schmückt sie oft das Dirndl im Brustbereich. Dabei ist die Kette für die Frauen viel filigraner – aber natürlich trotzdem voll mit Anhängern.

 

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