Taschenkontrollen, ein Zaun am Wiesn-Gelände und viel mehr Sicherheitsleute: Das zurückliegende Oktoberfest war deutlich teurer als sonst. Die Kosten sollen weitergegeben werden. Am Ende trifft es wohl die Besucher.
München – Das Oktoberfest wird teurer: Höhere Sicherheitsvorkehrungen wegen der Terrorgefahr haben die Kosten für die Stadt im vergangenen Jahr nach oben getrieben. Nun wird überlegt, wie die Mehrkosten, die sich im mittleren einstelligen Millionenbereich bewegen, in diesem Jahr umgelegt werden können: auf die Wirte, Schausteller, Marktkaufleute und wohl am Ende auf die Besucher. Die «Süddeutsche Zeitung» hatte zuerst darüber berichtet.
«Es werden gerade Gespräche geführt, wie man mit den Mehrkosten umgeht, die in der Tat natürlich angefallen sind», hieß es am Donnerstag dazu im Büro von Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU). Die Gespräche stünden aber ganz am Anfang, entschieden sei nichts.
Dem Vernehmen nach gibt es auch noch keine endgültigen Zahlen über die Mehrkosten. Das Volksfest war 2016 erstmals rundum abgesperrt, Rucksäcke und große Taschen durften nicht mitgenommen werden. Unter anderem für die Kontrollen an den Zugängen hatte die Stadt 450 Ordner engagiert, 200 mehr als bisher. Allein diese sollen mit 3,6 Millionen Euro zusätzlich zu Buche geschlagen haben:
Sicherheitsunternehmen waren in Zeiten von Terrorangst und Flüchtlingskrise gefragt, die Stundensätze für zusätzliche Kräfte waren mit bis zu 60 Euro saftig. Dazu kamen unter anderem eine neue Lautsprecheranlage für Warndurchsagen und 350 Meter mobiler Zaun.
Dass dies alles auf die Preise durchschlagen würde, war längst klar. Im Fokus steht dabei stets der Bierpreis. Dieser lag 2016 bei 10,40 bis 10,70 Euro für die Maß. Der Preis für dieses Jahr wird voraussichtlich im Mai bekannt gegeben.
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dpa/pm