Do, 23.08.2018 , 15:42 Uhr

Wegen Wohnungsknappheit: Soll man Straßen mit Häusern überbauen?

Die CSU hat vorgeschlagen, Münchner Straßen mit Hochhäusern zu überbauen. Dadurch soll die Wohnungsknappheit in der Landeshauptstadt bekämpft werden.

 

Was nach Wünschen der CSU die Zukunft in München werden soll, ist in Berlin bereits Realität. Um zu sehen, wie ein solches Projekt in der Landeshauptstadt aussehen könnte, muss man die Berliner Ringautobahn an der Ausfahrt Schmargendorf verlassen und in Richtung Steglitz fahren. Hier steht ein insgesamt 600 Meter langer Tunnel. Das Besondere daran: Auf dem Tunnel steht ein gigantischer Komplex aus Wohnungen. Das Bauwerk, das bis zu 14 Stockwerke hoch ist, wird auch „die Schlange“ genannt. In 1500 Wohneinheiten leben 3400 Menschen.

 

Dass der Münchner Wohnungsmarkt dringend neuen Zuwachs gebrauchen könnte, ist kein Geheimnis. Daher will der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat nun prüfen lassen, ob, und wenn ja welche Straßen Münchens dafür in Frage kommen würden. Außerdem soll in Erfahrung gebracht werden, ob bereits Studien existieren, die Auskünfte über die Kosten und den Nutzen für die Anwohner geben können. Vergleichbare Bauten gibt es bislang nur in Stuttgart, Osaka, Florenz und Erfurt.

 

Ein ähnliches Projekt lag vor vier Jahren schonmal auf dem Tisch. Dieser handelte von der Überbauung der Landshuter Allee. Der Vorschlag wurde allerdings nicht umgesetzt. Es hätte zu wenig Zufahrten zu den neu gebauten Tunneln gegeben, sodass die meisten Autos weiterhin an der Oberfläche gefahren wären.

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