Am 13. März kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren jungen Männern. In der Folge wurden drei Afghanen wegen versuchten Totschlags festgenommen. Die Männer zwischen 16 un 19 Jahren waren offenbar über eine Beziehung des Opfers in Streit geraten.
Die Beziehung des 19-Jährigen bestand offenbar zu der 14-jährigen Schwester eines der Tatverdächtigen. Aufgrund der fehlenden Akzeptanz dieser Beziehung im Täter-Kreis hatte man sich am Hauptbahnhof zur „Klärung“ des Sachverhalts verabredet.
Beide Parteien erschienen dabei offenbar in Begleitung, sodass insgesamt eine Größe der Gruppe von etwa zehn bis zwölf Teilnehmern anzunehmen ist. Auch die 14-jährige Freundin des Opfers befand sich darunter.
In der Folge anfänglicher verbaler Auseinandersetzungen wurde zunächst das Handy des 19-Jährigen zerstört. Anschließend brachte man den jungen Mann zu Boden wo man auf ihn eintrat und einschlug. Doch damit nicht genug: Die Tatverdächtigen stachen zusätzlich mit getrennten Scheren-Klingen auf das Opfer ein. Getroffen wurde dabei der Kopf- und Rückenbereich.
Beendet wurde die brutale Schlägerei erst, als eine vorbeilaufende Zeugin damit drohte die Polizei zu verständigen – die Täter flüchteten daraufhin. Die Bundespolizei in der Nähe des Bahnhofs schritt ein und trennte die Beteiligten.
Das 19-jährige Opfer kam sofort in eine Klinik und wurde stationär behandelt. Diagnostiziert wurden zwei 5-6 cm tiefe Rückenstiche nahe der Wirbelsäule, eine Schnittverletzung im Nackenbereich und eine an der linken Gesichtshältfe.
Aufgrund der Schwere der Tat und der Verletzungen behandelte die Staatsanwaltschaft München I den Vorfall als einen versuchten Tötungsdelikt – die Mordkommission München übernahm daher die weiteren Ermittlungen.
Zwei Tage später konnten die drei Tatverdächtigen (16 bis 18 Jahre) vorläufig festgenommen werden.
Bereits im Vorfeld des Treffens war es zu ähnlichen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den beteiligten Asylbewerbern gekommen.
Gegen alle drei Tatverdächtige erging ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlages. Die Ermittlungen dauern bislang an. Die Tatwaffe konnte, wie auch der genaue Tatablauf, bislang noch nicht festgestellt werden.
kw