In Großhadern soll eine Mutter versucht haben, ihre 14-jährige Tochter mit einem Gürtel zu erdrosseln. Wie die Polizei berichtet, hatte sie als Motiv ihre schwierige Lebenssituation und eine daraus resultierende Depression angegeben.
Am Sonntagabend kam es zu einem Polizeieinsatz in einer Wohnung in München-Großhadern. Einsatzgrund war hier zunächst eine angebliche Körperverletzung. Vor Ort stellte sich dann aber heraus, dass eine 49-jährige Frau ihre 14-jährige Tochter unvermittelt von hinten mittels eines Stoffgürtels drosselte.
Die 14-Jährige konnte dabei noch die Finger zwischen Hals und Gürtel bringen und rief um Hilfe. Eine aufmerksame Nachbarin läutete daraufhin an der Wohnungstür. In diesem Moment konnte sich die 14-Jährige glücklicherweise befreien, zur Wohnungstür laufen und diese öffnen, obwohl die Mutter sie zurückhalten wollte. Die Mädchen wurde anschließend noch vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und konnte bei einer befreundeten Familie untergebracht werden.
Die 49-jährige alleinerziehende Tatverdächtige wurde vor Ort vorläufig festgenommen, da aufgrund der Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt auszugehen war. Die weitere Sachbearbeitung wurde von der Mordkommission des Polizeipräsidiums München übernommen.
Da sich Anhaltspunkte für eine mögliche psychische Erkrankung der Tatverdächtigen ergaben, erfolgte im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I noch vor der Haftprüfung eine entsprechende Begutachtung. Während der Vernehmung räumte die 49-Jährige den Angriff ein, wollte aber keine weiteren Tatdetails nennen. Das Geständnis wiederholte sie so auch beim Ermittlungsrichter. Als Motiv nannte sie die aus ihrer Sicht schwierige Lebenssituation und eine daraus resultierende Depression. Der Ermittlungsrichter erließ einen Unterbringungsbefehl wegen versuchten Mordes. Die Ermittlungen der Mordkommission in dieser Sache dauern an.