Das Münchener Landgericht hat am Freitag wegen besonders schweren Betrugs und falscher Verdächtigung einen pensionierten Ministerialrat der Staatskanzlei zu knapp vier Jahren Haft verurteilt.
Das Verfahren gegen seine ebenfalls angeklagte Adoptivtochter war wegen gesundheitlicher Probleme der Frau abgetrennt worden. Gegen sie soll voraussichtlich im November verhandelt werden.
Der Ministerialrat und seine Adoptivtochter sollen den wohlhabenden Ehemann der Frau bewusst ausgesucht und dann um fast drei Millionen Euro betrogen haben. Laut Anklage gab sich die Frau unter anderem als italienische Prinzessin aus und schüchterte ihren Mann mit erfundenen Geschichten ein. So erzählte sie beispielsweise von einem gefährlichen Großonkel, einem angeblichen Mafiaboss. Der Ehemann, der zur Tatzeit ein angesehener Anwalt war, ist inzwischen Hartz-IV-Empfänger.
me / dpa