Mo, 19.11.2018 , 09:39 Uhr

Über diese neue Route versuchen Schleuser, Migranten nach Deutschland zu bringen

Schleuser versuchen Migranten zunehmend auf einer neuen Ausweichroute über die Region rund um die Zugspitze nach Deutschland zu bringen. Die Bundespolizei registriere in der Gegend um Garmisch-Partenkirchen immer mehr Fälle, teilten die Inspektionen Kempten und Rosenheim mit.

 

Gründe seien wahrscheinlich die umfassenden Kontrollen im Zugverkehr bei der Einreise aus Österreich, die Rund-um-die-Uhr-Kontrollen auf der A93 bei Kiefersfelden und die Kontrollen auf nahen Nebenstrecken, denen die Schleuser womöglich entgehen wollten, sagte Bundespolizeisprecher Rainer Scharf. «Man kann davon ausgehen, dass es Ausweichbewegungen gibt – und eine Verlagerung der Schleuseraktivitäten in die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Ostallgäu erfolgt ist.»

 

In der ersten Jahreshälfte habe es im Raum Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen nur einzelne Schleusungen gegeben. Seit August würden dort aber vermehrt Migranten entdeckt, zumeist in Autos oder Transportern von Schleusern. Von 150 geschleusten Menschen, die von August bis Oktober zwischen Chiemsee und Zugspitze aufgegriffen wurden, seien 80 allein im Bereich Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen von Schleusern über die Grenze gebracht worden.

 

Teils fanden die Bundespolizisten die Menschen in desolatem Zustand. Viele würden unter lebensgefährlichen Bedingungen über die Grenze gebracht – für Beträge von mehreren 1000 bis über 15 000 Euro.
Ende Oktober entdeckten die Beamten bei Mittenwald in einem Transporter ein «regelrechtes Menschenknäuel». Zwölf Männer, eine Frau und drei Minderjährige hätten ungesichert auf dem Boden gekauert. Bei ihrer mehrtägigen Schleusung hätten sie lediglich etwas Wasser und Brot erhalten. Bei Füssen wurden neun Migranten in einer ganz ähnlichen Lage entdeckt; die Beamten fanden bei ihnen Tüten mit Erbrochenem und Urin.

In Garmisch-Partenkirchen soll unabhängig von der aktuellen Lage im nächsten Jahr ein Revier der Bundespolizei eingerichtet werden.

 

Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres an der 820 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenze gut 7800 Migranten bei der illegalen Einreise aufgegriffen. Etwa 50 bis 60 Prozent von ihnen wurden zurückgeschickt, da sie keine Asylgründe vorbrachten. Mehr als 400 Schleuser wurden in den ersten neun Monaten an der deutsch-österreichischen Grenze gefasst.

 

 

dpa

Garmisch Grenze Kontrolle Rosenheim Schleuser

Das könnte Dich auch interessieren

24.06.2024 Wir sprechen mit den Tierfreunden Brucker Land über ihren Heimtiertag und stellen Kaninchen vor Die Tierschützerinnen und Tierschützer am Überacker arbeiten alle ehrenamtlich und mit viel Engagement. Für ihre Schützlinge stehen die Tierfreunde täglich parat. Sie pflegen, versorgen und päppeln Katzen, Kaninchen, Meerschweine, Vögel und Mäuse auf. Aktuell hat der kleine Tierschutzverein einen Aufnahme Stopp, denn das kleine Quartier am Überacker platzt aus allen Nähten. Wir wollen dabei helfen, 10.06.2024 Mischling Burli und Katze Mimi suchen ein neues Zuhause   Tierisch München heute aus dem Tierheim in Starnberg. Hier landen immer wieder Tiere, die abgegeben werden. Oft auch aus familiären Gründen – so sind auch Burli und Katze Mimi beim Tierschutzverein gelandet. Jetzt suchen sie ein neues Zuhause. Wir stellen sie Ihnen vor! Mischling Burli 10-12 Jahre alt freundlich, verschmust und liebevoll sucht ein 02.05.2024 Duale Ausbildung Mediengestalter*in Bild & Ton (m/w/d) 19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut