Orang-Utan Bruno ist heute im Münchner Tierpark Hellabrunn im hohen Alter von 49 Jahren gestorben. Der Gesundheitszustand des Orang-Utans, der 1969 in Hellabrunn gemeinsam mit Zwillingsschwester Hella zur Welt kam, verschlechterte sich in den letzten Tagen erheblich, heißt es in einer Mitteilung.
Eine interne Kommission entschied deshalb am frühen Donnerstagnachmittag Bruno zu erlösen und einzuschläfern. Zwar sei es Bruno in den letzten Wochen und Monaten seinem Alter entsprechend gut gegangen, jedoch habe er in den vergangenen Jahren bereits zwei Herzinfarkte erlitten, infolge derer er unter Kreislaufproblemen litt, heißt es weiter.
Mit seinen 49 Jahren war Bruno einer der ältesten Orang-Utan-Männchen in menschlicher Obhut.
Bruno wurde am 18.02.1969 in Hellabrunn geboren. Nachdem seine Mutter Kessi ihn und Zwillingsschwester Hella nicht annahm, wurden die beiden Jungtiere ins Schwabinger Krankenhaus gebracht und in den ersten Monaten auf der dortigen Frühgeborenen-Station versorgt. Später wurden die beiden Zwillinge im Tierpark Hellabrunn von Hand aufgezogen. Im Laufe seines Lebens sorgte Bruno für über dreißig Nachkommen in Hellabrunn.
Tierpark-Direktor Rasem Baban:
„Es ist sehr traurig, dass wir uns mit Bruno in diesem Jahr von einer weiteren Tier-Persönlichkeit verabschieden müssen, die Jahrzehnte in Hellabrunn lebte und für viele Besucher ein vertrauter Bewohner war. Die Entscheidung, den Orang-Utan-Mann zu erlösen, ist uns nicht leicht gefallen. Jedoch hat Bruno uns heute deutlich gezeigt, dass er nicht mehr konnte und nicht mehr wollte.“
Nach dem Tod von Bruno wird die Hellabrunner Orang-Utan-Gruppe nun erst einmal ohne männliches Oberhaupt bleiben. Die Orang-Utan-Familie im Tierpark besteht derzeit aus den drei erwachsenen Weibchen Matra, Sitti und Jahe, den Heranwachsenden Jolie und Isalie sowie den drei Jungtieren Quentin, Quinn und Ronda.