Er ist der erste große deutsche Fußballspieler, der es ganz offen sagt: Thomas Hitzlsperger bekennt sich öffentlich zu seiner Homosexualität.
Der gebürtige Münchner hatte sich seit einigen Monaten offiziell aus dem Fußballgeschäft zurückgezogen. Jetzt geht er nochmal an die Öffentlichkeit – um für ein wichtiges Thema einzustehen: die Enttabuisierung von Homosexualität im deutschen Fußball.
In einem Gespräch mit der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe der „Zeit“ äußert er sich und sagt, er habe sich nie wegen seiner Homosexualität geschämt. Er möchte vor allem auch die Diskussion um das hoch skandalträchtige Thema bei seinen Profisport-Kollegen vorantreiben und dazu beitragen, dass – in der Zukunft – offen und unvoreingenommen damit umgegangen werden kann.
Dass seine Fußball-Karriere schon vorüber ist, ist bestimmt ein großer Aspekt bei der Entscheidung, die Wahrscheit ans Licht zu lassen. Noch immer befürchten Profi-Fußballer – höchstwahrscheinlich zu Recht – bei einem derartigen „Geständnis“ ihren Beruf nicht mehr oder nur noch unter großem Druck ausüben zu können.
In diesem Sinne war der Schritt von Thomas Hitzlsperger ein wichtiger Beitrag und hat hoffentlich den Effekt, den Hitzlsperger sich wünscht – nämlich die Diskussion um das totgeschwiegene Thema zu entfachen.
jn