München: Rund 10 000 Teilnehmer sind nach Polizeiangaben am Samstag bei der Politparade des Christopher Street Days (CSD) friedlich und feiernd durch die Münchner Innenstadt gezogen. Oberbürgermeister Dieter Reiter gab an, sich für ein Zentrum für Lesben einsetzen zu wollen. Seppi Schmid (CSU) sprach sich außerdem für ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare aus.
Die Stadt selbst hieß die Teilnehmer mit einem besonderen Gruß willkommen: Derzeit lotsen nach dem Vorbild Wiens schwule, lesbische und heterosexuelle Ampelpärchen Fußgänger über mehrere Straßen in Münchens Innenstadt. Der mittlerweile 36. CSD in München steht unter dem Motto „Familie ist, was wir draus machen“ und begann bereits am 4. Juli mit dem Start der Pride Week. Insgesamt finden bis einschließlich Sonntag rund 40 Veranstaltungen statt.
Reiter will Zentrum für Lesben in München
Die Parade führten unter anderem Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), Josef Schmid (2. Bürgermeister – CSU) und Thomas Niederbühl (Rosa Liste) an. Reiter gab außerdem auf seiner Rede an, dass er sich für ein Zentrum für Lesben einsetzen wolle. Hier könne man sich ein gutes Beispiel am SUB nehmen, dem Kommunikationszentrum für Schwule in München. Auch Sep. Schmid (CSU) fand deutliche Worte. Er sprach sich für ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare aus. Wichtig sei laut ihm, dass ein Kind geliebt werde, nicht welche sexuelle Orientierung die Eltern hätten. Was seine CSU-Parteikollegen dazu sagen, werde sich die nächsten Tage und Wochen zeigen, so Schmid abschließend. (siehe Video)
(dpa/lby/pm)