Die Stadt Nürnberg geht nun Hundebesitzern an den Kragen. Ein spezielles Hundeklo soll für weniger liegengelassene Häufchen in Parks sorgen.
Im Kampf gegen die um sich greifende Hundehaufen-Plage in städtischen Parks geht die Stadt Nürnberg jetzt in die Offensive. Statt mit noch strengeren Kontrollen reagiert die Frankenmetropole mit einem eigens geschaffenen Hundeklo auf den wachsenden «Tretminen»-Ärger. Der städtische Reinigungsbetrieb hat dazu im innenstadtnahen Rosenaupark eine zehn Quadratmeter große Sandfläche angelegt, die an drei Seiten mit einem niedrigen Holzgeländer eingefasst ist, wie die Stadt am Donnerstag berichtete.
Man habe sich dabei von skandinavischen Vorbildern leiten lassen; auch in Polen gebe es solche Hundeklos, berichtete der Sprecher des städtischen Service Öffentlicher Raum (SÖR), Andre Winkel. In Deutschland sei es vermutlich das erste Hundeklo dieser Art, vermutet er.
«Wir wollen mit dem Hundeklo einfach das Bewusstsein dafür schärfen, dass jeder Hundebesitzer verpflichtet ist, Hundekot aufzusammeln», machte Winkel deutlich. Das gelte natürlich auch für die in dem neuen Hundeklo gemachten Geschäfte. Neben der Sandfläche gebe es einen Ständer mit Kot-Tüten. Die Erfahrung zeige aber, dass es offenbar mehr brauche als Tütenhalter, um rücksichtslose Hundehalter zur Einsicht zu bringen. Sollte sich das Test-Klo nach einem Jahr als erfolgreich erweisen, will die Stadt auch in anderen Parks Hundeklos schaffen.
mhz/dpa