In einer Pressekonferenz hat Wiesn-Chef Josef Schmid gemeinsam mit KVR-Chef Thomas Böhle das überarbeitete Sicherheitskonzept für das Oktoberfest 2016 vorgestellt.
Um die Sicherheit für alle Besucher zu stärken, war die Anzahl der Ordnungskäfte bereits von 250 im Vorjahr auf 350 erhöht worden. Diese Anzahl wurde jetzt noch einmal um bis zu weitere 100 Kräfte erweitert, sodass zu Spitzenzeiten 450 Ordner gleichzeitig für Sicherheit auf der Wiesn sorgen.
Zudem einigte man sich auch auf ein Verbot von Rucksäcken und großen Taschen. Große Taschen mit mehr als drei Litern Fassungsvermögen sind damit tabu. Um das zu überprüfen, werden an den Eingängen natürlich die entsprechenden Kontrollen stattfinden. Daher ist es auch nicht möglich, dass die Hangkante entlang der Theresienhöhe offen bleibt. Um diese Sicherheitslücke zu schließen, wird ein Zaun aus 9 Elementen angebracht werden. Zwischen den einzelnen Elementen werden 1,20m breite Öffnungen zu finden sein, durch die das Oktoberfest jederzeit verlassen werden kann. Jeweils 3 Sicherheitskräfte werden an den Öffnungen aufpassen.
Sorgen um fehlende Fluchtmöglichkeiten im Falle eines Notfalls soll man sich aber nicht machen. Der Aufbau der Zaunelemente dauere etwa 50 Sekunden – genau so schnell seien die einzelnen Elemente dann auch wieder abgebaut.
Auch bei der U-Bahn würde es zu Änderungen kommen. Der Eingang am U-Bahnhof Theresienwiese wird so abgeändert werden, dass dort niemand mehr auf das Oktoberfest gelangen kann, ohne vorher die Kontrollen durchlaufen zu haben. Umleitungen werden die Besucher stattdessen direkt zu den Taschenkontrollen führen.
Auch eine Überfüllung der Wiesn ist immer wieder Gesprächsthema. Jetzt wurde angekündigt, dass einzelne Eingänge geschlossen werden, wenn die Theresienwiese zu voll wird. Das wird vor allem an den Samstagen eintreten. Für Reservierungsgäste und alle, die auf der Wiesn arbeiten, wird es dann eigene Eingänge geben. Ausschließlich für den Fall einer Schließung werden dann extra Bändchen an alle vergeben, die einen Platz im Zelt reserviert haben, mit dem sie trotzdem noch auf das Gelände kommen werden.
Wiesnchef Josef Schmid zeigte sich mit dem neuen Sicherheitskonzept für die Wiesn zufrieden:
„Mit dem angepassten Konzept ziehen wir die Lehren aus den jüngsten Ereignissen, ohne den Charakter der Wiesn grundsätzlich zu verändern. Das notwendige Taschen- und Rucksackverbot kann nur durchgesetzt werden, wenn es keinen unkontrollierten Zugang auf die Wiesn gibt. Allein deshalb ist es nötig, die offene Flanke an der Hangkante entlang der Theresienhöhe zu schließen. Dies geschieht mit dem Sicherheitszaun, der in weniger als einer Minute eingerollt werden kann. Schnelle Fluchtmöglichkeiten sind also weiterhin gewährleistet.“
Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle ergänzt:
„Im Lichte der jüngsten Ereignisse, nach dem Amoklauf am OEZ und vor allem nach dem Bombenanschlag in Ansbach, haben wir das Konzept für die Wiesn auf den Prüfstand gestellt. Gemeinsames Ziel war es, in dieser neuen Situation die Sicherheit auf dem Oktoberfest zu erhöhen. Das Verbot großer Taschen und Rucksäcke auf dem Festgelände ist dafür ein wichtiger Baustein. Absolute Sicherheit gibt es auf dieser Welt leider nicht.“
Die wichtigsten Fragen rund um das neue Sicherheitskonzept werden nochmals hier beantwortet.
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