Im Sommer 2024 wurde in Olching bei München nach einem verheerenden Hochwasser eine nicht heimische Schnappschildkröte gefunden. Diese exotische und potenziell gefährliche Schildkröte wurde in die Reptilienauffangstation in München gebracht, da sie spezielle Pflege und Sicherheitsvorkehrungen benötigt.
Die Unterbringung und Pflege der Schnappschildkröte für ein halbes Jahr verursachte Kosten in Höhe von 6.500 Euro. Diese Summe wurde von der Reptilienauffangstation der Stadt Olching in Rechnung gestellt, da laut Bürgerlichem Gesetzbuch Fundtiere sechs Monate lang verwahrt werden müssen.
Die Stadt Olching weigert sich jedoch, die volle Summe zu bezahlen. Sie argumentiert, dass die Kosten unverhältnismäßig seien, da der Marktwert der Schildkröte nur etwa 200 Euro betrage. Die Stadt ist der Meinung, dass sie nur für einen Monat Unterbringungskosten übernehmen sollt .
Dieser Fall hat eine Debatte über die Verantwortung für exotische Fundtiere und deren Kosten ausgelöst. Die Reptilienauffangstation betont, dass die Versorgung solcher Tiere gesetzlich vorgeschrieben ist und die Kosten nach der Gebührenordnung für Tierärzte berechnet wurden.
Sie plant, den Fall juristisch klären zu lassen. Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen im Umgang mit nicht heimischen, potenziell gefährlichen Tieren und wirft Fragen zur Finanzierung ihrer Pflege auf.