Die Bundespolizei hat am Freitag (31. Oktober) bei der Kontrolle eines Reisebusses auf der Autobahn Kufstein – Rosenheim 16 somalische Staatsangehörige mit gefälschten Papieren festgestellt. Offenbar wurde die illegale Einreise der Afrikaner von Italien aus organisiert. Die Ermittlungen dauern an.
In den frühen Morgenstunden überprüften Fahnder der Rosenheimer Bundespolizei die Fahrgäste eines italienischen Busses nahe Raubling. Für 16 Somalier führte diese Kontrolle zum Reiseende. Zehn Männer und sechs Frauen wiesen sich mit italienischen Flüchtlingspässen und Aufenthaltsgenehmigungen aus. Die Zivilfahnder erkannten, dass es sich bei den ausgehändigten Urkunden um Fälschungen handelt.
Alle 16 unerlaubt eingereisten Personen wurden in Gewahrsam genommen und zur Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim gebracht. Nach eigenen Angaben mussten sie pro Person bis zu 2.000 Dollar für die Fahrt mit den gefälschten Papieren bezahlen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden 15 von ihnen der Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet. Ein junger Mann gab an, dass er – entgegen der Angaben in seinem falschen Pass – noch nicht volljährig sei. Er wurde der Obhut des Jugendamtes anvertraut. Die Ermittler der Bundespolizei gehen davon aus, dass es sich um eine geplante Schleusung handelt. Ihre Nachforschungen richten sich nun vor allem gegen die Fälscherwerkstatt und den Organisator der Busfahrt.
jn / Polizei